- Heimsieg dank Offensivfeuerwerk
26. Spieltag Kreisoberliga Altmark Ost
FSV Havelberg – Rossauer SV 5:2 (2:1)
Havelberg (tl). Das Motto lautete: „Verlieren Verboten!“ – dieses setzten die Domstädter in die Tat um und boten den knapp 100 Zuschauern ein wahres Offensivspektakel. Getrübt wurde die Stimmung lediglich durch zwei Gegentore und dem Platzverweis für Kenny Jährling in der Schlussminute.
Ausgangssituation
Die FSV-Elf belegte vor dem Spiel den vierten Tabellenplatz. Um nicht verdrängt zu werden bzw. um das Ziel „Platz 2“ nicht aus den Augen zu verlieren, musste gegen die Rossauer Mannschaft ein Sieg her. Diese fand sich vor dem Spiel mit 31 Punkten auf Platz elf wieder. Trainer René Kramer baute in diesem Spiel auf eine solide Defensive mit einer Viererabwehrkette mit Markus Bröker, Mario Gieseler, Matthias Thieman und Benjamin Scheel. Davor sollten Maik Rollenhagen und Toni Leppin das Spiel des Gegners zerstören und das Offensivspiel antreiben. Auf die Zehner-Position rückte Chris Ebel, auf den Außenbahnen spielten Benjamin Döring und Sven Leppin und einzige Spitze war Kenny Jährling. Verzichten musste man diese Woche, neben den Langzeitverletzten Thomas Dreisow, Steven Möbius und Domenico Schluricke, auf Daniel Rateitschak, Jens Ungnade und Francis Blumberg.
Spiel
Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Domstädter: Nach einer guten Kombination über Benjamin Döring konnte seine Flanke nicht aus der Gefahrenzone geklärt werden. Aus 20 Metern schoss Toni Leppin den Ball unhaltbar ins Tor und der Gastgeber führte bereits nach drei Minuten mit 1:0. Doch auch Rossau versteckte sich in den Anfangsminuten nicht. In der zwölften Minute konnte ein RSV-Angreifer vor dem Strafraum nur per Foul gestoppt werden. Den gut getretenen Freistoß setzte Christian Feger in die Torwartecke zum 1:1 in die Maschen.
Dies warf den FSV allerdings nicht aus der Bahn. Nach einer Kombination über Maik Rollenhagen und Sven Leppin konnte letzter nur per Foul vom Torwart gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Mario Gieseler gewohnt sicher zur verdienten 2:1-Führung. In der Folgezeit hatte der FSV deutlich mehr vom Spiel. Man kombinierte sich gut bis vors Tor und kreierte gute Tormöglichkeiten. Die beste hatte Chris Ebel nach einer Bilderbuchstaffete aus der eigenen Hälfte. Über 6 Stationen gelangte der Ball zum gut postierten Ebel, der den Ball mit viel Risiko direkt abschloss. Der Ball ging allerdings links am Tor vorbei (30.).
Rossau machte in der ersten Hälfte nur durch 2 Standardsituationen auf sich aufmerksam – aber wie! Aus ähnlicher Position, wie vorher zum 1:1, setzte ein RSV-Spieler den Ball an den Havelberg Pfosten. Im Nachsetzen konnte Torhüter Bauz allerdings den Ball unter sich begraben. Auch die zweite Situation hatte es in sich: Von der gleichen Position strich der Ball diesmal knapp am Torangel vorbei.
Der FSV spielte seinen Stiefel allerdings locker runter und kam über die Flügel zu weiteren guten Möglichkeiten. Über die Flügel konnte sich der FSV ein ums andere Mal gut durchsetzen, doch Zählbares sprang nicht heraus. Kurz vor der Pause die letzte Möglichkeit für den FSV. Einen weiten Freistoß konnte der sehr unsichere RSV-Torhüter nicht festhalten, sodass Matthias Thiemann den Ball wieder gefährlich in die Mitte bringen konnte. Ein missglückter Klärungsversuch landete auf dem Kopf von T. Leppin, doch dieser bekam keinen Druck hinter den Ball, sodass es mit dem 2:1 in die Pause ging.
Der Pausentee schien gut gewirkt zu haben, denn die Domstädter legten nach der Pause noch einen Zahn zu. Eine Kombination über Maik Rollenhagen und Benjamin Döring schloss Döring selbst zur 3:1-Führung ab. Keine fünf Minuten später setzte er dem Spiel den Deckel drauf, als er einen Rückpass von Chris Ebel genau unter die Latte des RSV-Tores setzte – 4:1. Damit war das Spiel gelaufen, doch der FSV wollte mehr.
Die FSV-Elf brannte nun ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Doch die Angriffsbemühungen wurden erst einmal nicht belohnt. Der an diesem Tag glücklos agierende Kenny Jährling hatte ein ums andere Mal gute Tormöglichkeiten, doch an diesem Tag wollte bei ihm nichts klappen.
Erwähnenswert bleiben zwei Freistöße: Beide Male kam der RSV-Torhüter gerade noch mit seinen Fingerspitzen an den Ball. Weder Markus Bröker aus halblinker Position, noch Benjamin Scheel aus gut 30 Metern konnten den Schlussmann bezwingen. In der 70. Minute kam Steven Kleinat für Sven Leppin aufs Feld. Und dann entschied sich Rossau auch wieder etwas für die Offensive zu tun, was letztlich mit dem 4:2 belohnt wurde.
Fünf Minuten vor dem Ende folgte der letzte Streich des FSV. Benjamin Dörings Flanke fand zuerst nur den langen Pfosten. Im Strafraum hatte Kenny Jährling dann das beschrieben Pech an seinem Fuß und so konnte sich Steven Kleinat ebenfalls in die Torschützenliste eintragen. In der Schlussminute gab es eine ähnliche Szene: Benjamin Döring war auf der rechten Seite durch, doch nun machte ihm der eigene Mitspieler den Angriff kaputt. Kenny Jährling trat aus Frust einen Rossauer Spieler von hinten in die Beine und sah zu Recht vom guten Schiedsrichter Westphal den Roten Karton. Danach war Schluss.
Fazit
Der FSV zeigte sich wieder von seine besseren Seite. Gute Kombinationen im Mittelfeld belebten das Angriffsspiel der Domstädter über die gesamte Spielzeit und so fuhr man einen absolut verdienten und ungefährdeten 5:2-Heimsieg ein. Aus einer guten FSV-Elf ragten Benjamin Scheel und Benjamin Döring noch heraus. Der FSV rangiert weiter auf Platz vier und hat somit weiter gute Möglichkeiten auf den zweiten Tabellenplatz.
An diesem Wochenende konnte Rot-Weiß Arneburg den Aufstieg in die Landesklasse perfekt machen. Der FSV Havelberg 1911 e.V. gratuliert herzlich zum Staffelerfolg und wünscht dem Team viel Erfolg in der Landesklasse!
FSV: Bauz – Bröker, Gieseler, Thiemann, Scheel, Rollenhagen, T.Leppin, Döring, Ebel, S.Leppin (70. Kleinat), Jährling
Torfolge: 1:0 T. Leppin (3.), 1:1 Feger (12.), 2:1 Gieseler (15./FE), 3:1, 4:1 Döring (48., 53.), 4:2 Bergmann (72.), 5:2 Kleinat (85.)