FSV Havelberg - SSV Havelwinkel Warnau 0:3 (0:2)
Havelberg (tl). Das Derby hatte man sich beim FSV sicherlich anders vorgestellt. Als Aufsteiger wollte man gegen den Kontrahenten aus dem Ortsteil ein erstes Achtungszeichen setzen. Dies misslang gehörig, denn der FSV verlor vor 371 Zuschauern mit 3:0. An dem Ergebnis gibt es absolut nichts zu rütteln, da die Blau-Weißen über die gesamte Spielzeit keinen Zugriff aufs Spiel bekamen.
Zum Spiel
Die erste Möglichkeit besaßen auch die Grün-Weißen nach einem Freistoß, doch dieser blieb ungefährlich. Einen Konter spielten die Domstädter anschließend nicht genau genug aus, sodass es in Chancen 1:1 stand. Einen Ballverlust von Thoralf Gennermann brachte die FSV-Defensive ins Wanken. Toni Leppin verpasste den in die Spitze gespielten Ball, Beyer spielte jedoch einen hohen Ball zu Betker in die Mitte, der daraus kein Kapital schlagen konnte.
Im Anschluss war der FSV besser im Spiel. Schlurickes Versuch war der erste von vieren, der ungenutzt blieb. Kurze Zeit später schickte Möbius Döring auf die Reise. Der rannte der gesamten Abwehr davon und schlos mit rechts ab. Falk im SSV-Gehäuse brachte mit einer Glanztat seine Fingerspitzen noch an den Ball und lenkte den Ball an den Pfosten. Nachdem auch S.Leppins Flanke und Schlurickes Versuch keinen erfolg brachten, gab es auf der anderen Seite Grund zu jubeln. Bauz machte einen Anfängerfehler und spielte einen Abstoß flach zu Gennermann in die Mitte. Dieser war zu überrascht und Gerngroß eroberte den Ball. Betker stand dann goldrichtig, konnte in den ersten zwei Versuchen den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen. Im dritten Anlauf verlud er Bauz und traf zur 1:0-Führung für Warnau (20').
In der 27. Minute verlor Nowak den Ball in der Vorwärtsbewegung. Die Defensive war unsortiert und so hatte warnau den nächsten Riesen auf dem Fuß. In der Folge war der FSV um Spielkontrolle bemüht, verlor aber immer wieder zu schnell den Ball und verstand es nicht sich schnell wieder hinter den Ball zu orientieren. Neun Minuten nach dieser Chance folgte das 2:0 für die Gäste. Nach einem Einwurf kam der Ball zu Ahlendorf, der den Ball weiter zu Beyer leitete. Dieser ließ sich nicht zwei Mal bitten und erhöhte auf 2:0. Vom FSV kam dann bis zur Pause nicht mehr viel, sodass es mit diesem Resultat in die Pause ging.
Aus der Kabine kam der FSV scheinbar besser raus, da Döring die erste Möglichkeit besaß. Sein Abschluss war jedoch zu schwach. Kalt geduscht wurde der FSV dann in der 51. Minute. Eine Ecke des SSV nutzte Pfüller aus und drosch den Ball mit rechts für Bauz unhaltbar in die Maschen - 3:0.
In der Folge machte der FSV weiter auf, um die drohende Niederlage zu verhindern. Auch ein Doppelwechsel (Liebsch und Seidel für Rateitschak und S.Leppin) sollte mehr Schwung verleihen. Nach einer dreifach Chance für den SSV, gab es eine sympthomatsiche Szene für das Spiel in der zweiten Halbzeit. Gieseler rettete für den FSV auf der einen Seite, den Konter des FSV spielte Nowak schlampig in die Füße eines SSV-Spielers. Diesen konnte dann Bauz klasse retten. Den Ball leitete auch er schnell weiter, sodass der FSV wieder einen Konter startete. Im Endeffekt gab es nur eine Ecke, doch so langsam entwickelte sich das Gefühl, dass der FSV heute kein Tor mehr schießen würde. Erst recht als Schluricke von T.Leppin geschickt wurde. Dieser stand frei vor Falk, doch auch hier behielt der SSV-Mann die Oberhand.
In den letzten 20 Minuten verlief das Spiel ähnlich, wie in der oben beschriebenen Szene. Eine der beiden Mannschaften hatte eine Möglichkeit, die andere konterte und andersrum. So spielte sich das Geschehen die restliche Spielzeit ab. Warnau hatte dabei die besseren Möglichkeiten und hätte durchaus durch den eingewechselten Michael Schulz auf 4:0 erhöhen können. Diese Chance machte Bauz jedoch zu Nichte.
Fazit
Der FSV war in diesem Spiel zum ersten Mal in den Vergleichen deutlich unterlegen. Man kam in den entscheidenden Zweikämpfen meist einen Schritt zu spät und zeigte sich gerade in der Offensive zu pomadig. Das Defensivverhalten ließ an diesem Tag auch zu Wünschen übrig, sodass man sich am Ende nicht beklagen kann, dass es nicht höher ausgefallen ist.
Aufstellung
Impressionen
Havelberg (jhe) â— 371 Zuschauer haben am Sonnabend im Sportforum in der Domstadt den ersten Auftritt des FSV Havelberg in der Fußball-Landesklasse verfolgt. Die Marx-Elf empfing
zum Derby den SSV Havelwinkel Warnau und verlor am Ende mit 0:3 (0:2) Toren.
Es brauchte keine lange Anlaufzeit, da gab es die ersten Möglichkeiten zu sehen. Zunächst scheiterte Warnaus Kevin Beyer an Keeper Bauz. Den Abpraller köpfte Jürgen Betker am Tor vorbei (13.). Auf der anderen Seite ging ein Schuss von Domenico Schluricke über den Kasten (15.). Kurz danach wurde Benjamin Döring schön von Steven Möbius freigespielt. Döring war frei durch und zog ab. Torwart Falk lenkte den Schuss noch an den Pfosten (17.). In der 22. Minute belohnte sich Warnau mit einem Treffer. Jürgen Betker eroberte das Leder von Mario Gieseler und stand so frei vor Bauz. Erst im zweiten Versuch machte Betker sein Tor. Noch vor der Pause legte
der SSV nach. Ein ganz feines Zuspiel von Sven Ahlenfeld zu Beyer ebnete den zweiten Treffer. Beyer ließ sich diese Chance nicht nehmen und traf – 0:2 (36.).
Nach dem Seitenwechsel hatte Warnau das Spiel weiter im Griff und zeigte den Domstädtern ihre Grenzen auf. Der FSV agierte zu unkonzentriert. Einfache Pässe kamen nicht an den Mann. Dies zog sich bis zum Schluss durch das Spiel der Havelberger. Der SSV legte noch ein weiteres Tor nach. Nach einer Ecke stand Johannes Pfüller goldrichtig und traf zum umjubelten 3:0.
Die Köpfe gingen bei den Gastgebern immer weiter nach unten. Zwar versuchten sie ihr Bestmögliches noch heraus zu holen. Doch es half nichts mehr. Die erste Derbyniederlage für den FSV war perfekt.
FSV Havelberg: Bauz - Gieseler, T. Leppin, Rateitschak (53. Seidel), Nowak, Möbius, S. Leppin (53. Liebsch), Schluricke, Döring, Gennermann, Stamer.
SSV Havelwinkel Warnau: Falk - Buricke (89. W. Schulz), Nielebock, Meier, Pfüller (71. St. Schulz), Ahlenfeld, Wulff , Hensel, Gerngroß (67. M. Schulz), Beyer, Betker.
Torfolge: 0:1 Betker (22.), 0:2 Beyer (36.), 0:3 Pfüller (52.).
Quelle: Volksstimme vom 19. August 2013
Jana
, 19.08.13
hier noch der Bericht der az-online.de:
Havelberg. Vor der rekordverdächtigen Kulisse von 391 Zuschauern hat der ostaltmärkische Kreismeister FSV Havelberg am Sonnabend seine heiß ersehnte Rückkehr in die Fußball-Landesklasse gefeiert.
Sportlich gab es dabei allerdings keinen Grund zur Freude, denn Aufstiegsanwärter SSV Havelwinkel Warnau zerlegte die Domstädter im Derby nach allen Regeln der Kunst und siegte verdient mit 3:0 (2:0).
Gäste-Trainer Heino Kühne kam nach der Partie aus dem Schwärmen über die gezeigte Leistung seiner Jungs nicht mehr heraus. „Wir haben speziell in der ersten Halbzeit perfekt Fußball gespielt“, freute er sich. Dabei hätte das Spiel auch einen ganz anderen Verlauf nehmen können, denn beim Stand von 0:0 hatte Havelberg in der 17. Minute die bis dato beste Chance, doch SSV-Torwart Markus Falk lenkte einen Schuss von Benjamin Döring an den Pfosten. In der Folge überrumpelten die Warnauer ihren Gegner immer wieder mit ihrem schnellen Umschaltspiel und gingen nach einem sauberen Konter durch Jürgen Betker nach 22 Minuten in Führung. Havelberg zeigte sich danach extrem verunsichert und leistete sich etliche leichte Ballverluste im Spielaufbau. „Spielt doch endlich mal mit breiter Brust“, rief der sonst eher stoisch ruhige FSV-Trainer Gerd Marx seinen Spielern wütend zu, doch seine Aufforderung verpuffte.
Einen erneuten haarsträubenden Fehlpass im zentralen Mittelfeld nutzte Havelwinkels Sven Ahlendorf aus, um Kevin Beyer steil zu schicken, der den Ball gekonnt aus vollem Lauf mitnahm und locker zum 2:0 versenkte (36.).
Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Kabinen und es dauerte nach Wiederanpfiff nicht lange, da lag der Ball schon wieder im Netz des Aufsteigers. Nach einem Eckstoß von der rechten Seite traf Johannes Pfüller spektakulär per Volleyschuss aus Nahdistanz (52.). Die Partie war damit entschieden. Warnau nahm in der Folge das Tempo aus der Begegnung und Havelberg drängte erst in der Schlussphase wieder auf ein eigenes Tor. Domenico Schluricke scheiterte aber gleich zweimal und auf der Gegenseite vertändelte Michael Schulz die Riesenchance auf das 4:0, natürlich nach einem Konter.
Kreismeister Havelberg muss sich nach dem missglückten Saisonstart mit zwei deutlichen Niederlagen in Liga und Pokal nun in der kommenden Woche in Salzwedel beweisen.
Quelle: http://www.az-online.de/sport/lokalsp...64023.html
Jana
, 20.08.13
ein, wie ich finde, sehr schöner Artikel von Dieter Haase:
Sportliche Rivalen
Nun können auch die Fußballfans in der Region wieder mit den Mannschaften aus ihren Orten mitfi ebern: Am Wochenende hat der Spielbetrieb im Land und im Kreis begonnen. In Havelberg sogar gleich mit der Partie der Lokalrivalen FSV Havelberg und SSV Havelwinkel Warnau.
Zugegeben: Als treuer FSVAnhänger wäre mir natürlich zumindest ein Unentschieden viel lieber gewesen, als das 3:0 für die Warnauer, andererseits haben die Havelwinkler sich aber auch einen verdienten Sieg erspielt. Vor zwei Jahren, als beide Teams in der Kreisoberliga
kickten, sah das noch anders aus. Da hatten die Domstädter in beiden Vergleichen
die Nase vorn. Doch das eine Jahr Landesklassenerfahrung, das die Warnauer den Havelbergern seitdem voraus haben, machte am Sonnabend im Havelberger Sportforum den Unterschied zwischen den beiden Rivalen aus.
Apropos Rivalität. Ich fand es sehr angenehm, die große Fairness sowohl auf dem Rasen
als auch auf den Zuschauerrängen zu erleben. Vor einigen Jahren sah das bei den
Zusammentreffen von Blau und Grün noch ganz anders aus. Grobe Beleidigungen und
Handgreiflichkeiten zwischen den Fans beider Teams waren da keine Seltenheit. Aber in der
Zwischenzeit hat sich die Beziehung zwischen den Vereinen offensichtlich so weit entwickelt,
dass sie sich akzeptieren und entsprechend mit einander umgehen. Und das ist auch gut
so, weil einfach nur sportlich. Und fair. Weiter so.
Quelle: Volksstimme vom 20. August 2013
Jana
, 21.08.13
kleiner Nachtrag aus der Volksstimme von heute (21. August 2013)
Über ein gutes Gedächtnis verfügt der Warnauer Fußballfan
Gerd Schulz. Denn im gestrigen „Guten Morgen“ ist ihm gleich aufgefallen, dass da etwas nicht stimmt. „Der FSV Havelberg hat den Havelwinkler Kickern zwar schon einmal zwei deftige Niederlagen in einer Punktspielsaison beigebracht, doch das ist nicht zwei, sondern bereits drei Jahre her.“ Vor zwei Jahren
hatten beide das Heimspiel für sich entschieden. (dha)
AG
, 22.08.13
Was für ein Nachtrag Da merkt man mal wie wichtig es dem einen oder anderen ist, solche Nebensächlichkeiten mit einem Nachtrag zu verbessern...Rückschlüsse zieh ich da mal nicht, sonst kann ich mir das Grinsen nicht verkneifen. Wenn wir keine anderen Probleme haben, dann ist mir um Havelberg nicht wirklich Bange
nippel
, 27.08.13
aktualisiert mit Bericht und Bildern! sry