21. Juli 2013
  • Rückblick auf die alte Saison und Ausblick auf die kommende Zeit
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Elbe-Havel-Region (afo) ● Die Fußballmannschaften bereiten sich auf den Start der neuen Saison vor. Wie sind die Mannschaften in der Kreisliga aufgestellt und was haben sie in der zurückliegenden Saison geleistet? Aus dem Trio Wust, Havelberg II und Schollene wird in Zukunft ein Duo. Das Wuster Team steigt eine Spielklasse höher und schnuppert zum ersten Mal Kreisoberligaluft. Die Zweite des FSV Havelberg ist durch die Hintertür in die Kreisliga eingestiegen und behauptete sich besser als erwartet. Dagegen hatte die Mannschaft von Blau-Weiß Schollene manche kritische Situation zu meistern, um den Klassenerhalt zu sichern.

 

Traktor Wust

Den Aufsteiger hatte keiner so recht auf der Rechnung. Die Wuster überzeugten mit einer überaus starken Hinrunde (zwölf Siege/zwei Unentschieden/ eine Niederlage) und führten das Feld ab dem sechsten Spieltag an. Ihnen gelang es, die Euphorie aus dem Aufsteig aus der 1. Kreisklasse zu übertragen, die Trainings-beteiligung war äußerst gut und auch die Zugänge Nino Lerche, Phil Brohmann, Alexander Krumbach und Stefan Jahn waren eine echte Verstärkung. Verschont blieb das Team von ernsthaften Verletzungen und profitierte davon, dass man den Aufsteiger zunächst nicht so Ernst nahm. Die Rückrunde verlief mit 30 Punkten nicht ganz so erfolgreich. Besonders, als der Aufsteig ab 23. Spieltag und ein Sieben-Punkte-Vorsprung zum Zweiten so gut wie feststand, ließ die Mannschaft die nötige Spannung vermissen. Da Team und Umfeld an einem Strang zogen, wurde die Kreisliga nur zur Durchgangsstation. Von den 23 gemeldeten Spielern kamen 19 zum Einsatz. Stefan Jahn und Christian Reich liefen in 26 von 28 Spielen auf. An den 77 Treffern waren zwölf Spieler beteiligt, wobei Christian Reich mit 30 (Vorjahr 53) und Phil Brohmann mit elf Toren die Torjägerliste anführen. Nicht zufrieden sind die Trainer Hansgünter Tondera und Nico Scheller mit dem Fairplay, stieg doch die Anzahl der gelben Karten von 28 auf 48. Im Wuster Lager ist man sich der Schwere der Aufgabe in der Kreisoberliga bewusst. Mit dem nötigen Optimismus wird die Zielstellung, einstelliger Tabellenplatz, angegangen. Mit dabei sind Christoph Conrad nach einjähriger Verletzungspause. Michael Schulz kehrt vom SV Grieben zurück und Stefan Wetzig (Tangermünde A-Jun.), Rico Bollfraß zieht es zu TuS SW Bismark. Wenn es gelingt, spielerisch noch zuzulegen, kann sich die Elf in der Spielklasse etablieren.


FSV Havelberg II

Werben verzichtete auf seinen Anspruch, in der Kreisliga zu spielen, so dass die FSVReserve nachrücken konnte. Zunächst brauchte das Team von Hartmut Wildermuth eine Eingewöhnungszeit, um sich in der höheren Spielklasse zurechtzufinden. Besonders bei Auswärtsspielen traten Besetzungs-probleme auf. So pendelte das Team zwischen Platz 6 bis 12, schloss zur Winterpause mit 18 Punkten und Platz 10 ab. Erst als sich eine Stammformation herausbildete und Zugänge (Nino Engel, Matthias Ruhbaum, Christian Röder) zur  Winterpause die Mannschaft verstärkten, wurden alle sieben Heimspiele siegreich gestaltet. Die  Reserve-mannschaft schloss die Saison nach elf Siegen, acht Unentschieden, acht Niederlagen) mit einem nicht zu erwartenden 5. Platz ab. Eine gesunde Moral, auch in Unterzahl alles zu geben, zahlte sich am Ende aus. Schwächen offenbarte die Vertretung in Auswärtsspielen (nur elf Punkte) und im Defensivverhalten, wo man 2,2 Tore pro Spiel im Schnitt kassierte. 19 Torschützen teilen sich 68 Treffer. An der Spitze rangiert Ronny Hikisch mit elf vor Maik Rollenhagen und Nino Engel mit je sieben Toren. Auch im neuen Spieljahr ist eine gute Mittelfeldposition keine Illusion, zumal man personell aus dem Nachwuchs schöpfen kann und Beny Endler (Empor Kamern) zurückkehrt.

 

Blau-Weiß Schollene

Ein „Seuchenjahr“ durchlebten die Schollener Kicker. Schwerwiegende Verletzungen (Kreuzband, Meniskus, Außenband, Schienbeinbruch) meist gleich zu Beginn der Serie von fünf Spielern, Schichtarbeiter, die nicht jedes Wochenende einsatzfähig waren, Leistungsträger (Michael Körtge), die den Wohnort wechselten, fehlten der Mannschaft. So ist es nicht verwunderlich, dass in dieser Personalnot der Trainer Mario Neumann neunmal die Fußballschuhe schnüren musste. Sechs Siegen stehen sieben Unentschieden und 13 Niederlagen gegenüber. Zu den 17 Punkten der Hinrunde kamen in der Rückrunde nur acht hinzu. Der anvisierte 10. Platz wurde mit Rang 12 verfehlt, obwohl jeder der 25 zum Einsatz gekommende Akteur sein Leistungsvermögen ausgeschöpft hat. Gegen Spitzenteams Wust, Lüderitz und Kläden wurden achtbare Ergebnisse erzielt, dagegen gegen vermeintlich Schwächere wie Gladigau, Staff elde, Osterburg und Möringen II blieben die erhofften Punktgewinne aus. Nur zweimal standen Martin Ruschka und Rene Lemme nicht zur Verfügung, verweisen auf 24 Einsätze. Die 41 erzielten Treffer gehen auf das Konto von zwölf Spielern. An der Spitze steht Benjamin Kirchner mit 13, davon sieben vom Strafstoßpunkt. 40mal Gelb zeugt von einem äußerst fairen Auftreten der Mannschaft. Der Kern der Mannschaft bleibt zusammen. Trotz des kleinen Kaders von 18 Spielern soll ein anspruchsvoller 8. Platz am Ende der Saison zu Buche stehen. Trainingsauftakt ist am 23. Juli.


Quelle: Volksstimme vom 20. Juli 2013


Kommentare

  1. Peter Rollenhagen
    , 24.07.13

    Ein weiterer sehr wichtiger Neuzugang beim FSV II war nach der Winterpause Torwart Daniel Peter, der im Bericht nicht genannt wurde. Mit ihm kam der Erfolg.