Bismark (twa). Das war nichts für schwache Nerven! Das Finale der F-Junioren-Hallenkreismeisterschaft sorgte am späten Sonntagvormittag noch einmal bei Spielern und Eltern fürSpannung pur. Der 1. FC Lok Stendal und der Osterburger FC traten sich als verlustpunktfreie Vorrundengruppen-Sieger und sichere Halbfinalgewinner gegenüber.
Die Stendaler gingen leicht favorisiert in das Spiel. Sie hatten in den vorangegangenen vier Spielen 14 Tore erzielt und nur eines kassiert. Der OFC hatte bei der Tordifferenz eine nicht ganz so gute Bilanz. Beide Mannschaften begannen engagiert. Die Vorteile lagen in der Anfangsphase bei den Stendalern. Die gingen dann auch folgerichtig durch Bertram Henning mit 1:0 in Führung. Das Spiel schien den erwarteten Verlauf zu nehmen. In den nächsten Minuten haten die Stendaler einige gute Möglichkeiten, um die Partie zu entscheiden. Sie nutzten diese aber nicht. Mit zunehmender Spieldauer fand der OFC zu seinem Spiel und drängte vor allem gegen Ende den 1. FC Lok in seine Hälfte. Kurz vor der Schlusssirene wurden die Osterburger für ihr mutiges Spiel belohnt. Henning Köberle schoss 20 Sekunden vor Ende den verdienten Ausgleich. Loks Trainergespann Olaf Henning und Sergey Devyatov schlugen die Hände vor dem Gesicht zusammen, und das sollten sie nicht zum letzte Mal tun.
Jetzt folgte das Neunmeterschießen. In ebensolchen hatten sich vor dem Spiel um Platz drei der 1. FC Lok Stendal II gegen die SpG Wittenmoor / Uchtspringe (um Platz 7) und der FSV Havelberg gegen Germania Tangerhütte (um Platz 5) durchgesetzt. Auch das kleine Finale fand den Sieger Berkau nach Neunmeterschießen.
Jetzt fieberte aber die Halle dem großen Finale entgegen. Beide Mannschaften bestimmten je drei Spieler, die bis zum Ende das Schießen austrugen. Die ersten beiden Schützen jeder Mannschaft trafen, dann verschoss der Lok-Schütze Nummer drei. Holte sich der OFC jetzt den Titel? Nein, wie sein Osterburger Kollege hielt auch der Stendaler Keeper. So ging es weiter. Bei den folgenden fünf Schützenpaaren verschossen die Stendaler noch weitere drei Mal. Und der OFC konnte keine der Steilvorlagen nutzen. So bliebt es Stendals Torwart Paul Brandt vorbehalten, einen Schuss zuhalten, nachdem sein Mannschaftskamerad zuvor getroffen hatten. Mit vier gehaltenen Neunmetern war er der Held der Mannschaft und wurde ausgiebig gefeiert.
Vorrunde:
Gruppe A:
1. 1. FC Lok Stendal I 10:0 9
2. Post SV Stendal 5:3 6
3. FSV Havelberg 2:5 3
4. SpG Wittenmoor / Uchtspr. 0:8 0
Gruppe B:
1. Osterburger FC 8:2 9
2. KSG Berkau 9:3 6
3. Germania Tangerhütte 5:8 3
4. 1. FC Lok Stendal II 2:11 0
9-Meter-Schießen um Platz 7:
Wittenmoor / Uchtspr. - 1. FC Lok SDL II 1:2
9-Meter-Schießen um Platz 5:
FSV Havelberg - Germania Tangerhütte 2:0
Spiel um Platz 3:
KSG Berkau - Post SV Stendal 1:0 n. N. (0:0)
Finale:
1. FC Lok SDL - Post SV Stendal 6:4 n. N. (1:1)
Quelle: Volksstimme vom 15. Januar 2013