Domstädter peilen Meistertitel und Aufstieg in Landesklasse an
Elb-Havel-Region (afo). In allen vier kreislichen Spielklassen gibt es zur Winterpause „Hängepartien“, die noch vor Beginn der Rückrunde am 16. Februar ausgetragen werden, soweit es die Witterungslage erlaubt. Folglich konnte die Hinrunde weder in der Kreisoberliga, der Kreisliga noch in der 1. und 2. Kreisklasse abgeschlossen werden. Erleichterung und Zufriedenheit gibt es auf der einen Seite, Unzufriedenheit und Sorgen auf der anderen über das Nichterreichen der angepeilten Saisonziele.
In den nächsten Wochen gilt es die Kräfte neu zu formieren und auf den entscheidenden Endspurt einzustellen.In der Kreisoberliga haben bis auf Empor Kamern die übrigen drei Teams aus der Elb-Havel-Region (FSV Havelberg, Preußen Schönhausen, Germania Klietz) ihre Zielstellungen erreicht, auch wenn sie manchmal ins Schlingern gerieten. Der FSV Havelberg, Preußen Dobberkau und der VfB Uetz sind Kandidaten auf den Kreismeistertitel. Das Dreigestirn Empor Kamern, Schwarz-Weiß Bismark II und Blau-Gelb Goldbeck II wehrt sich gegen den drohenden Abstieg.
FSV Havelberg
Die Domstädter sicherten sich mit fünf Punkten Vorsprung und einem überragenden Torverhältnis von 63:7 (4,6 Tore pro Spiel) sowie 37 Punkten die Herbstmeisterschaft vor dem hartnäckigen Verfolger Preußen Dobberkau und stehen im Halbfinale des Altmarkpokals. Zu Hause ging keine der acht Partien verloren, in denen die Mannschaft eine Tordifferenz von 42:5 erreichte. Nur der aktuelle Tabellenvierte Blau-Weiß Krüden/Groß Garz trotzte dem FSV ein Unentschieden ab. Auswärts gab es die einzige Niederlage in Uetz, ansonsten fünf Siege ohne Gegentor. Im Vorjahr stand die Elf von Gerd Marx zur selben Zeit mit 59:21 Toren und 33 Punkten auf Platz 3 der Tabelle.
Der erfahrene Trainer sieht drei Gründe für den Erfolg. Zum einen wurden die Fehler des Vorjahres unmissverständlich analysiert, die zielgerichtete Vorbereitung auf das Spieljahr trug Früchte und die Zugänge sind eine echte Bereicherung. Auftretende Besetzungsprobleme durch Arbeit beziehungsweise Verletzungsausfall auf der Torhüterposition konnten vereinsintern gelöst werden. Die Abwehr hat sich gegenüber dem Vorjahr mit Daniel Rateitschak und David Stamer wesentlich stabilisiert. Die wenigsten Gegentreffer in sämtlichen kreislichen Ligen bestätigen diesen Eindruck.
Mit Thoralf Gennermann besitzen die Domstädter endlich einen Führungsspieler, der die taktische Marschroute des Trainers auf dem Spielfeld umsetzt. 19 Akteure kamen zum Einsatz, davon bestritten Toni Leppin, Benjamin Döring und Mario Gieseler alle 14 Begegnungen. Die 65 erzielten Treffer kommen auf das Konto von elf Spielern. Derzeit wird die Torschützenliste von Benjamin Döring mit 16, Steven Möbius mit 14 und Markus Nowak mit neun Treffern angeführt.
Im Fair-Play-Wettbewerb ist die Mannschaft mit 19 Gelben, zwei Gelb-Roten und einer Roten Karte belastet. Während sich die Verletztenliste – bis auf Chris Ebel – lichtet und Domenico Schluricke um den Anschluss ringt, hofft Gerd Marx, die Hallensaison verletzungsfrei zu überstehen, um sich ab 22. Januar auf die direkte Vorbereitung für die Rückrunde konzentrieren zu können. Unter anderem mit zwei Testpartien gegen Einheit Perleberg am 3. Februar und Rot-Weiß Kyritz am 9. Februar. Die Havelstädter wissen, dass sie als Tabellenführer ab Mitte Februar die Gejagten sein werden. Trotzdem soll der Kreismeistertitel und der damit verbundene Aufstieg in der Landesklasse als krönender Abschluss unter dem Schlussstrich des Spieljahres stehen.
Quelle: Volksstimme vom 8. Januar 2013