Von Dieter Haase Havelberg â— Bei Einheit Perleberg haben die C-Junioren des FSV Havelberg ihr erstes Fußball-Freundschaftsturnier auf dem Hallenparkett in der Saison 2012/2013 bestritten. Weil aufgrund winterlicher Straßenverhältnisse nicht alle angemeldeten Mannschaften zu dem sportlichen Wettstreit anreisten, entschloss sich der Gastgeber – um das geplante Sechserfeld zu komplettieren –, mit drei Teams an den Start zu gehen. Außer den Domstädtern waren als Gäste noch der Güstrower SC und der FSV Babelsberg 74 am Start. Alle brandenburgischen Mannschaften sind in der Landesklasse angesiedelt; der FSV Havelberg als Kreisligist in Sachsen-Anhalt spielt dagegen eine Klasse tiefer. Damit stand von Beginn an fest, dass das von Andree Martins betreute Team aus der Havelstadt im Turnierverlauf nur eine Außenseiterrolle einnehmen würde. Und gleich in der ersten Partie gegen den Güstrower SC bekam sie die Spielstärke des höherklassigen Kontrahenten auch deutlich zu spüren. Was die Güstrower in dieser Partie deutlich besser verstanden als die Havelberger war – trotz eines hervorragend aufgelegten Jakob Swiderski im FSV-Gehäuse – das Toreschießen. Als der Gegner mit 2:0 in Führung zog, waren die Messen praktisch gesungen.Eric Trebus machte es mit seinem Treff er zum 1:2 zwar noch einmal spannend, doch die Güstrower waren klug genug, ihren kostbaren Vorsprung über die Zeit zu bringen. Gegen die aus Reservekräften gebildete zweite Vertretung des SSV Einheit Perleberg konnte die Havelberger Mannschaft dann ihren ersten Sieg – es sollte im Turnierverlauf der einzige bleiben – feiern. Viermal Justin Martins, zweimal Florian Kroll sowie Eric Trebus und Lucas Radler sorgten in der Perleberger Halle für ein wahres Schützenfest aus FSV-Sicht. Nahezu mühelos erreichten sie gegen einen deutlich unterlegenen Gegner einen 8:2-Erfolg. Dieser motivierte die Truppe, auch im folgenden Vergleich gegen die Babelsberger alles zu versuchen. Und als Florian Kroll gegen den Favoriten gar das 1:0 erzielte, ließ das auf ein wirklich gutes Endergebnis hoffen. Als die Havelberger dann aber 90 Sekunden lang überhaupt nicht bei der Sache waren, sich gedanklich in irgendwelche Traumweltenbegaben, nutzten die Babelsberger diese Schwächeperiode des Gegners eiskalt zu drei Gegentoren im 30-Sekunden- Takt. Danach sah die Martins-Truppe keinen Stich mehr. Ein viertes Gegentor drei Minuten vor der Schlusssirene besiegelte ihre zweite FSV-Niederlage im Turnier.In den letzten beiden Spielen hieß es für die Havelberger, gegen zwei Teams der 1. Perleberger Mannschaft zu bestehen. Gegen die landesklassenerfahrenen Akteure konnten sie auf dem Hallenparkett über weite Strecken zwar durchaus mithalten, aber dafür selbst kaum Torgefahr ausstrahlen. In dem mit 0:3 verlorenen Vergleich gegen Einheit Perleberg I a bot sich lediglich Lucas Radler eine Einschussmöglichkeit. Hätte er sie genutzt, hätte es nach der Hälfte der Spielzeit 1:1 gestanden. In der Partie gegen Einheit Perleberg I b – sie endete 1:2 aus FSV-Sicht – entwickelte sich ein ähnlicher Verlauf. Florian Kroll gelang hier zwar das Anschlusstor zum 1:2, doch fiel dieses erst 45 Sekunden vor dem Ende und damit zu spät, um vielleicht noch einen Punkt retten zu können. Am Ende landete der FSV auf Platz 5 im Sechserfeld. Und damit etwa so, wie erwartet. Der Turniersieg ging an Einheit Perleberg I a vor dem FSV Babelsberg 74, Einheit Perleberg I b und dem Güstrower SC. Ganz mit leeren Händen brauchten die Domstädter aber auch nicht die Heimfahrt antreten. Denn Jakob Swiderski erhielt bei der Siegerehrung die Auszeichnung als bester Torhüter des Turniers. FSV Havelberg: Jakob Swiderski; Leon Thranow, Eric Trebus, Alexander Bathge, Lucas Radler, Justin Martins, Florian Kroll.
FSV-Torhüter Jakob Swiderski (rechts) kommt in dieser Szene gegen Leonard von
Koerber (Babelsberg) einen Tick zu spät und muss ein weiteres Gegentor hinnehmen.
Foto: Dieter Haase
Quelle: Volksstimme vom 18. Dezember 2012