10. November 2012
  • Bericht zur Jahreshauptversammlung

FSV Havelberg liebäugelt mit dem Aufstieg in die Landesklasse

 Jahreshauptversammlung: Erfolge, aber auch finanzielle Sorgen

Auf ein „aus sportlicher Sicht recht erfolgreiches Jahr“ hat der Vorsitzende Hartmut Wildermuth auf der Jahresmitgliederversammlung des FSV Havelberg am vergangenen Freitag in der Sporthalle „Am Eichenwald“ Rückblick gehalten.

 

Von Dieter Haase

Havelberg ● Vor allem der Nachwuchs sorgte für viel Freude: Die B- und die C-Jugend-Mannschaft beendeten das Spieljahr 2011/2012 in der Fußballkreisliga jeweils auf Platz 3, wobei die C-Junioren an der Silbermedaille nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses vorbeigeschlittert waren. Auch alle anderen Jugendteams „haben in den Meisterrunden im Kreismaßstab ordentlich mitgespielt“, resümierte der FSVVorsitzende. In diese lobenden Worte schloss er die Mädchen-Vertretung (C/B-Juniorinnen) ein, die seit ihrer Aufstellung vor zwei Jahren am Punktspielbetrieb in der Altmark- Börde-Liga teilnimmt.

 

Derzeit sei allerdings ein personeller Engpass vor allem in den älteren Altersklassen zu verzeichnen. Im A-Jugend-Bereich fehle es sogar ganz und gar an Spielern, weshalb auch keine Vertretung für die Punktspiele in der laufenden Saison 2012/2013 gemeldet werden konnte. Die 17- und 18-Jährigen, die davon betroff en seien, würden Einsatzchancen in der 2. Männermannschaft erhalten. Die B-Jugend als zweites personelles „Sorgenkind“ könne im aktuellen Spieljahr ihre Begegnungen nur mit Hilfe von Akteuren aus dem C-Jugend- Bereich bestreiten. Eine Saison auf Kleinfeld statt auf Großfeld hätte dem kreislichen Spielbetrieb in den beiden genannten Altersklassen besser getan, schätzte Hartmut Wildermuth ein. Denn da im B-Jugend-Bereich einige Mannschaften außer Konkurrenz teilnehmen, weil sich überalterte Spieler in ihren Reihen befinden, müssten in dieser Spielklasse 13-jährige Havelberger zum Beispiel gegen 18-jährige Goldbecker oder Schönhauser antreten. Das habe dann jedoch nichts mehr mit Spielspaß zu tun. Mit einer solchen für die Jüngeren aussichtslosen Konstellation ergäbe der Wettbewerb keinen Sinn mehr. Zudem erhöhe sich die Verletzungsgefahr.

 

Im Herrenbereich machte im zurückliegenden Sportjahr vor allem die 1. Männermannschaft von sich reden. In den letzten Jahren hat sie immer im oberen Bereich des Feldes in der Kreisoberliga mitgespielt. Derzeit belegt sie hier sogar die Spitzenposition und damit einen Aufstiegsplatz zur Landesklasse. „Die Mannschaft ist auf dem Weg, wieder das Aushängeschild des Vereins zu werden“, sagte Hartmut Wildermuth.

 

Mit der Sanierung der Spielfläche auf dem Trainingsplatz am Gymnasium, die der Verein im Frühjahr 2012 mit Unterstützung von Sponsoren bewerkstelligte - seit ein paar Wochen ist der Platz wieder frei gegeben - haben sich die Trainingsbedingungen für die Mannschaften des Vereins bedeutend verbessert. Problematisch stellt sich auf der anderen Seite die Unterhaltung des Fußballplatzes im Mühlenholz dar, die ausschließlich in den Händen des Vereins liegt. Arbeitskräfte stehen dafür nicht zur Verfügung, so dass Wolfgang Schicke und Maik Vandrey diese Aufgabe erst einmal auf freiwilliger Basis übernommen haben.

 

Auch auf die wirtschaftliche Lage des Vereins kam der FSV-Vorsitzende zu sprechen. Diese werde immer schwieriger zu bewältigen. Steigende Spritpreise und damit höhere Fahrtkosten, vor allem für die vielen Nachwuchsmannschaften; die gestiegene Umlage, die an den Sportbund zu zahlen ist, die Bewirtschaftungskosten für den Platz im Mühlenholz und noch vieles andere mehr würden mächtig zu Buche schlagen. „Ohne unsere Sponsoren wäre der Spielbetrieb gar nicht mehr möglich“, machte Hartmut Wildermuth deutlich. Zudem regte er an, über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge im Verein nachzudenken. In anderen Vereinen sei dies bereits geschehen. In der Diskussion wurde dieses Thema dann noch einmal aufgegriff en. Die Entscheidung über eine Anhebung der Beiträge wurde aber noch vertagt.

 

Abschließend wurden Ehrungen von engagierten Mitgliedern mit Sachgeschenken vorgenommen. Frank Prössel erhielt eine solche für die Führung der Internetseiten des FSV Havelberg. Es ist vor allem auch sein Verdienst, dass die FSV-Homepage im Wettbewerb des Kreisfußballverbandes Altmark Ost in diesem Jahr den ersten Platz unter den Internetauftritten der Fußballvereine des Landkreises Stendal belegt hat.

 

Die ganze Familie von Detlef Leppin machte sich um die Herrichtung des neuen Trainingsplatzes am Gymnasium verdient; unter anderem beim Bewässern und beim Streichen der Torpfosten und -latten, welches der 14-jährige Max Leppin übernommen hatte. Dafür gab es ebenfalls ein Dankeschön, wie für die fleißige Arbeit, die Maik Vandrey und Wolfgang Schicke in die Pfl ege des Rasenplatzes im Mühlenholz (Bewässern, Rasen mähen und vieles mehr) stecken.

 

Max Leppin VS 10.11.

Max Leppin hat unter anderem die Tore auf dem sanierten Trainingsplatz am Gymnasium neu gestrichen.

Foto: Dieter Haase

 

Quelle: Volksstimme vom 10.11. 2012