SV Germania Klietz - FSV Havelberg 0:5 (0:3)
Havelberg (tl). Fast genau so hatte man sich das an diesem Spieltag beim FSV vorgestellt. Ein deutlicher Sieg sollte her und hinten dazu noch die Null stehen. Dass man das mittlerweile auch kann, zeigten die letzten Wochen. An diesem Wochenende mussten die FSVler studiumsbedingt zum ersten Mal auf Thoralf Gennermann verzichten. Für ihn kam Marcus Nowak in die Partie. Ebenfalls neu im Team stand Domenico Schluricke, und dass das die richtige Entscheidung war, sollte sich schon früh herausstellen.
Zum Spiel
Der FSV begann hektisch und unkonzentriert. Zwei leichte Fehler in der Abwehr durch T.Leppin und Stamer hätten früh fast den Rückstand bedeutet, doch der SVG konnte kein Kapital daraus schlagen. Im Gegenzug zeigte sich der FSV eiskalt. Nach feinem Pass von Schluricke in die Naht der Abwehrkette konnte sich S.Leppin den Ball erlaufen und den Ball zum 1:0 in die Maschen hauen (4.). Dieser frühe Vorsprung beflügelte die Domstädter und in der neunten Minute lief es dann andersrum. S.Leppin setzte sich auf der Außenbahn durch und flankte in die Mitte. Dort stieg Schluricke vor seinem Bewacher am höchsten und traf per Kopf zum 2:0. Dies gab dem FSV die nötige Gelassenheit in seinem Spiel. Doch bei einem Freistoß der Gastgeber wäre beinahe der Ausgleich gefallen. Hochmüller im FSV-Tor stand jedoch goldrichtig.
Schon früh in der Begegnung sollte dann auch der Schiedsrichter eine Rolle spielen. Nowak erkämpfte sich den Ball am eigenen Strafraum und wurde von Völker gefoult. Beim anschließenden Hahnenkampf ließ sich der Klietzer Spieler vor den Augen des Schiedsrichters zu einer Tätlichkeit hinreißen und hätte den Platz verlassen müssen. Zum Unverständnis aller gab es hier lediglich den gelben Karton. Als der Ball sich dann wieder im Klietzer Strafraum befand, wurde S.Leppin unsanft von den Beinen geholt. Völlig frei stehend wurde er mit einer Grätsche von hinten am Torabschluss gehindert. Zu Recht entschied der Referee hier auf Strafstoß, doch die ebenfalls fällige Rote Karte blieb aus. So trat Gieseler wie gewohnt an und vollendete zum 3:0.
Anschließend verflachte die Partie etwas, auch weil Klietz sich in der Defensive fing und der FSV nicht mehr die nötige Konsequenz im Torabschluss suchte. Es dauerte bis Ende der ersten Halbzeit bis Schluricke mit der Hacke am Torwart und S.Leppin an der Latte scheiterten. So ging es mit einem verdienten 3:0 in die Pause.
Nach zwei Wechseln zu Beginn der zweiten Halbzeit (Bröker für Rateitschak und K.Brecht für T.Leppin) sollte der FSV weiterhin die Oberhand in dieser Partie behalten. In der Arbeit zurück offenbarte man jedoch in der zweiten Halbzeit einige Schwächen und hatte mitunter Glück, dass Klietz nicht doch zum Ehrentreffer kam. In der 56. Minute kam es dann zum endgültigen K.O. der Germanen. Kapitän Koch setzte den Ball nach einem Eckball und dem anschließenden Gewusel ins eigene Netz. Kurze Zeit später kam Awad für den am heutigen Tag glücklosen Döring. Seine Einwechslung hätte sich auch fast bezahlt gemacht, doch er traf freistehend im 5er den Ball nicht richtig.
In der 73. Minute folgte der nächste Höhepunkt. Zunächst musste Koch das Spielfeld nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot verlassen. Den folgenden Freistoß setzte Schluricke mit seinem zweiten Treffer am heutigen Tag direkt in den Giebel. Unschöner Schlusspunkt unter diese Partie setzte die Gelb-Rote-Karte von Nowak kurz vor dem Ende. Bei der richtigen Beurteilung der Situation wäre hier Freistoß für den FSV, Rot für Zander wegen Nachtretens, nicht Gelb für Nowak wegen Fouls und Gelb-Rot wegen Meckerns, die richtige Entscheidung gewesen.
Fazit
Sei es, wie es sei. Was bleiben sind drei Punkte, die der FSV mit auf die Heimreise nimmt. Nach zu letzt zu statischem Aufbauspiel, zeigte man an diesem Tag mehr von der spielerischen Klasse. Leider blieb dabei die defensive Ordnung etwas im Hintertreffen, sodass ein Treffer für die Gastgeber durchaus möglich war.
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