Mit einem Testspiel gegen den Kreisligisten Blau Weiß Schollene ging die fünfte Trainingswoche zu Ende.
Havelberg (mg). Nach dem Test gegen Garz / Hoppenrade am Freitag und dem Training bzw. Testspiel gegen Fortuna Genthin am Samstag hatte der FSV nun am Sonntag den SV Blau Weiß Schollene zu Gast im Havelberger Mühlenholz.
FSV Havelberg - Blau Weiß Schollene 7:0 (6:0)
Ohne ihren Kapitän Steven Möbius, ohne Toni Leppin und Kevin Brecht und auch ohne David Stamer, der eine kleine Pause einlegte, dafür aber ansonsten mit der vollen Kapelle trat der FSV zu seinem inzwischen sechsten Testspiel an. Vorn bekam Youngster Florian Sasse sein Startelfdebut. Hinten wurde Neuzugang Toralf Gennermann in der Viererkette "ausprobiert". Um es vorweg zu sagen: alles im grünen Bereich.
Vor einer recht ordentlichen Kulisse gingen die Havelberger gegen den erst seit zwei Wochen im Training befindlichen Kreisligisten gleich voll zur Sache. Nach sechs Minuten hatte der FSV schon drei Ecken auf der Habenseite. In der 8.Minute prüfte Gennermann den Schollener Keeper nach Freistoß von Dreisow per Kopf. Der konnte den Ball nur genau vor die Füße von Sasse abklatchen lassen, der zielte dann aber nur neben das Tor. Eine Minute später half den Schollenern, die mit der schnellen Spielweise der Havelberger sichtlich überfordert wirkten, bei einem Schuß von Hany die Querlatte und auch der nächste Kopfball von Gennermann strich knapp über dem Gästetor hinüber (10.).
In der 11.Minute war es dann passiert. Florian Sasse hatte sich gut über links durchgesetzt, mit links vor das Tor gespielt und Hany brauchte die Kugel nur noch über die Linie drücken - 1:0. Keine zwei Minuten später war Sasse wieder der Vorbereiter. Seinen Schuß konnte der Torhüter noch parieren, aber Hany staubte zum 2:0 ab. In der 18.Minute konnte Hany nur per Foul gestoppt werden. Benjamin Döring legte sich das Leder zurecht und vergab das sicher geglaubte 3:0.
Das fiel dann erst in der 27.Minute. Zuvor hatte Schollene per Freistoß seine erste Offensivaktion verbucht. Nach herrlichem Zuspiel von Dreisow fackelte Sven Leppin nicht lange und überwand den Gästekeeper mit einem strammen Schuß ins kurze Eck. Danach spielte sich der FSV fast in einen Rausch. Auf jeden Fall ging es für die Gäste viel zu schnell. In der 31.Minute war Sven Leppin über rechts durchmarschiert, hatte klasse auf Markus Nowak zurück gelegt und der nagelte den Ball mit links zum 4:0 ins Tor. Keine Zeigerumdrehung später erhöhte Benjamin Döring auf 5:0. Für Schollene bahnte sich ein Debakel an, aber zunächst ließ der FSV noch einige gute Gelegenheiten liegen. Erst in der 40.Minute zappelte der Ball wieder im Netz. Einen gut getimten Freistoß von Dreisow köpfte Toralf Gennermamm mit Wucht ins Tor - 6:0. Kurz vor der Pause hatte dann noch Sasse per Kopf im guten Schollener Keeper seinen Meister gefunden.
Wer nun dachte, dass "Scheibenschießen" ginge weiter, sah sich getäuscht. Im zweiten Durchgang verteidigte Schollener wesentlich besser. Bei den Havelbergern schien ob dieser Tatsache immer mehr die Luft auszugehen. Hany versuchte sich in der 46.Minute mit der Hacke. Es dauerte im Hinblick zur ersten Spielhälfte lange sechs Minuten, ehe Schluricke den noch besseren zweiten Torwächter der Gäste vergeblich per Kopfball prüfte. Nach wieder einer gefühlten Ewigkeit traf Schluricke in der 57.Minute nur das Außennetz, aber das war dann irgendwie das Signal, wieder mehr zu tun.
In der 60.Minute entschärfte der Blau Weiß Keeper einen harten Schuß von Döring sehenswert. Dann war Nowak herrlich von Sven Leppin freigespielt worden, legte aber quer, anstatt abzuziehen und so war auch diese Möglichkeit dahin (62.). Dem folgte die zweite Offensivaktion der Gäste. Wieder war es ein Freistoß, der wie der erste Havelbergs Torhüter Kevin Hochmüller nicht forderte (66.).
Inzwischen waren die Gäste, die sich zu keiner Zeit aufgaben, etwas mutiger geworden. Die Folge war das einzige Tor in Hälfte zwei. Schluricke hatte Nowak mit einem langen Ball gegen die aufgerückte Schollener Abwehr geschickt. Auch der Keeper war weit vor seinem Kasten und Nowak überlupfte ihn sehenswert zum 7:0.
Das war dann auch das Endergebnis, denn der FSV nutzte seine nunmehr doch recht wenigen Torchancen nicht. Allen voran Domenico Schluricke, der in der 87.Minute allein auf das Gästetor zu stürmte und sich schließlich den Ball zu weit vorlegte. Aber auch Schollene verstand es nicht, den Fauxpas von Nowak, als er den Ball vor dem eigenen Sechszehner vertendelte, zum sicher nicht unverdienten Ehrentreffer zu nutzen.
Fazit: einer glänzenden ersten Spielhälfte ließ der FSV eine weniger gute folgen. Da war dann wohl doch etwas die Luft raus.
FSV: Hochmüller; Rateitschak (Herper), Gieseler, Gennermann, Bröker, S.Leppin, Dreisow (Rollenhagen), Nowak, Döring (S.Brecht), Hany Awad, Sasse (Schluricke)
Impressionen: