- 3. Spieltag Kreisoberliga - Männer drehen nach doppelten Nackenschlag die Partie
Am dritten Spieltag der Kreisoberliga empfing die SpG Havelberg/Kamern die ebenfalls unbesiegte Reserve des TuS Bismark in der Domstadt. Für ein besonderes Ambiente sorgte der Zeitpunkt der Partie, die am Freitagabend stattfand. Knapp 100 Zuschauer erhofften sich unter Flutlicht eine interessante Partie und sie sollten nicht enttäuscht werden.
So legten die Gäste einen fulminanten Start hin und konnten bereits in der zweiten Minute das 0:1 erzielen. Der Schock saß tief bei den Domstädtern und das nutzte Bismark eine Zeigerumdrehung erneut eiskalt aus. Nach einer Pressingaktion des Gegners brachte die SpG-Abwehr mit einem riskanten Rückpass ihren Torwart Philip Sell in arge Bedrängnis. Statt den Ball aus der Gefahrenzone rauszuschlagen, wollte er es spielerisch lösen. Sein Pass landete aber direkt bei Bismark, die die Unordnung im Strafraum anschließend zum 0:2 verwerteten (3.). Es dauerte gut 12 Minuten, bis sich die Lindholz-Elf vom frühen Doppelschlag erholt und sich in die Partie wortwörtlich reingekämpft hatte. Bis dahin sollten Stephan Wollherr und seine Defensive aber allerhand zu tun bekommen. Robert Fritze und Markus Bröker setzten die ersten Duftmarken Richtung gegnerischen Gebälks, scheiterten aber noch an der Präzision oder wie letzterer am Pfosten in Minute 15. Nach einer halben Stunde gab es endlich Bewegung auf der “Anzeige”. Bei einem Freistoß aus ca. 25 Metern Entfernung erzielte Kapitän Toni Leppin den wichtigen und verdienten 1:2-Anschlusstreffer. Kurz vorm Halbzeitpfiff hatte Markus Bröker nach feinem Zuspiel von Neuzugang Gabriel Viera Dos Santos die Gelegenheit zum Ausgleich. Sein Schuß ging aber knapp am Gästetor vorbei. Mit 1:2 ging es in die Pause, aus der die Mannschaft positiv gestimmt zurückkam.
Es dauerte dann auch nur knapp sechs Minuten, bis Markus Bröker das erste Mal zuschlug und zum 2:2-Ausgleich (51.) einnetzte. Die Partie war damit wieder auf Null gestellt und die Domstädter blieben die spielbestimmende Mannschaft. So tauchte Robert Fritze in der 54. Minute nach einem gut getimten Pass im Rücken der TuS-Abwehr auf. Im Zweikampf mit dem herausgeeilten TuS-Keeper entschied Schiri Til Maschinsky auf Foulelfmeter. SpG-Torjäger Markus Bröker ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und verwandelte diesen über den Innenpfosten zur 3:2-Führung. Das Spiel war gedreht und die von Anfang an latente energiegeladene Stimmung entlud sich in hitzig geführten Zweikämpfen. Dennoch behielten die Mannen von Trainer Dennie Lindholz die Nerven und nachdem Patrick Seidel und Sven Leppin noch scheiterten, brachte Jürgen Betker, der sich an diesem Abend den Titel "Balleroberungmachine" redlich verdiente, seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße (80.). Die Gäste aus Bismark kamen im zweiten Durchgang nur selten zu richtig guten Gelegenheiten. Zwei Abschlüsse aus der Entfernung landeten direkt in den Armen von Keeper Sell. Drei Minuten vor Schluss schlug die SpG in Form von Markus Bröker und seinem 10. Ligatreffer noch einmal zu, nachdem dieser vom eingewechselten Domenico Schluricke bedient wurde. Den Schlusspunkt in der Partie setzte aber Jürgen Betker, der beim Zuspiel vom ebenfalls eingewechselten Toni Liebsch goldrichtig stand und den 6:2-Endstand markierte (90-+2).
Ein Spiel, das aufgrund des Verlaufs vielen Zuschauern noch lange im Gedächtnis bleiben dürfte. Mit einem Kraftakt, in dem sich jeder Spieler durch einen immensen Einsatz und Leidenschaft ausgezeichnet hat, verbleibt die Mannschaft verdient an der Tabellenspitze in der KOL.
SpG: Philip Sell - Patrick Seidel (84. Robert Rosenfeld), Stephan Wollherr, Kevin Brecht-Matus, David Stamer, Toni Leppin, Gabriel Viera Dos Santos (46. Toni Liebsch) , Sven Leppin (84 Christoph Przyborowski), Robert Fritze (67. Domenico Schluricke), Jürgen Betker, Markus Bröker (89. Leon Palenga)
Tore:
0:1 (2. TuS Bismark II)
0:2 (3. TuS Bismark II)
1:2 (30. Toni Leppin)
2:2 (51. Markus Bröker)
3:2 (54. Markus Bröker FE)
4:2 (80. Jürgen Betker)
5:2 (87. Markus Bröker)
6:2 (90.+2 Robert Fritze)
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