Ohne nominellen Torwart und ohne Kapitän Toni Leppin sowie mit weiteren Ausfällen war einen Tag vor Anpfiff bei Trainer Lindholz viel Fantasie gefragt, um am Samstag eine halbwegs konkurrenzfähige Mannschaft auf den Rasen zu zaubern. Dass man schließlich doch mit mehr als ausreichend Personal anreiste, war der ein oder anderen kurzfristigen Zusage “geschuldet”. So ließ sich die Startelf dann doch durchaus sehen. Nur zwischen den Pfosten musste Louis Schulz als Notlösung einspringen, machte seine Sache aber mehr als ordentlich.
Dieser war dann auch bereits in Minute zwei gefragt, nachdem Christoph Przyborowski den Ball unnötig im Zweikampf verlor und der Gegner frei zum Abschluss kam. Glücklicherweise ging der Schuss zentral aufs Tor und damit direkt in die Arme von Louis Schulz, der sich gleichzeitig etwas Sicherheit holen konnte. Auf der anderen Seite gab es für unsere Farben drei Zeigerumdrehungen später einen Eckball. Die Ausführung übernahm Domenico Schluricke und mit ein wenig Effet und ordentlich Windglück legte sich die Kugel tatsächlich hinter den Keeper ins lange Ecke zur 0:1-Führung. Anschließend hatte selbiger nochmals eine gute Gelegenheit nachdem ein geblockter Schuss von David Stamer bei ihm landete, er aber nur das Außennetz traf. In der 8. Minute kam der Gastgeber nochmal in eine aussichtsreiche Abschlussposition, schob den Ball aber mit Abstand am SpG-Tor vorbei.
Danach übernahm die Mannschaft von Ersatz-Kapitän Stephan Wollherr wieder das Ruder und zwangen den Keeper der Gastgeber durch Schüsse von Robert Fritze in der 18., Domenico Schluricke in der 21. und Jacob Swiderski in der 34. Minute zu der ein anderen Parade. In der 26. Minute zeigten Jakob Swiderski und Robert Fritze über die rechte Seite eine schöne Kombination. Leider fand die anschließende Hereingabe keinen Abnehmer. Dobberkau kam zwar nur selten in zwingende Abschlusssituationen, aber nur aufgrund des beherzten Einsatzes von Stephan Wollherr und seiner Abwehrspieler. Ein Fehlpass im Spielaufbau nutzte Dobberkau dann doch nochmal, um direkt abzuschließen, aber erneut landete der Ball direkt in den Händen von Ersatztorwart Schulz und blieb somit ohne Folgen. In der 35. Minute war das Glück auf Seiten der SpG aufgebraucht. Im Gegenteil, nun gesellte sich Fortuna auf die Seite des Gastgebers, der erst etwas Ballglück im Zweikampf hatte und schließlich auch noch einen Sonntagsschuss auspackte, der unhaltbar im SpG-Gehäuse einschlug 1:1. In der Folge verlor die SpG etwas an Zugriff, blieb aber in der Phase schadlos. So ging es mit dem Unentschieden in die Pause.
Um im Mittelfeld wieder mehr Stabilität zu bekommen, stellte Trainer Dennie Lindholz In Halbzeit zwei seine Abwehr von Vierer- auf Dreierkette um. Und der taktische Kniff zahlte sich aus bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff aus. Ein feiner Pass von Tonie Liebsch in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr, nutzte Domenico Schluricke zur erneuten Führung (1:2). Anschließend dominierte unsere Männermannschaft das Spielgeschehen und erspielte sich weitere gute Torchancen aber sowohl Domenico Schluricke, Jakob Swiderski und Robert Fritze konnten den Ball nicht im Dobberkauer Tor unterbringen. Letzterer bekam in der 63. Minute erneut die Gelegenheit die Führung auszubauen. Eine scharfe Hereingabe von Christoph Przyborowski fand ihn als eiskalten Vollstrecker zum 1:3.
Die Hoffnung, dass mit der Zwei-Tore-Führung nun auch etwas mehr Ruhe in das mittlerweile etwas ruppige Spiel hineinkommen würde, hatte leider nicht lange Bestand. Ein flach getretener Freistoß der Gastgeber in der 66. Minute lenkte ein Angreifer an SpG-Tormann Schulz vorbei zum schnellen Anschlusstreffer. Dobberkau witterte noch einmal Morgenluft, zeichnete sich aber mehr durch Härte als durch spielerisches Können aus.
Erst ein Standard in der 75. Minute, bei dem der Pfosten rettete, brachte erneut Gefahr für das SpG-Tor. Danach bleiben weiteren Offensivbemühungen der Gäste aus. Die SpG hingegen drängte auf die endgültige Entscheidung, tat sich aber wiederum schwer ihre zahlreichen Gelegenheiten in Tore umzumünzen. Entweder blieb Preußens Torhüter Sieger, oder der Ball wurde in letzter Sekunde von der Abwehr auf der Linie geklärt.
Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen, als Jakob Swiderski im Duell mit Preußens Tormann wiederum den Kürzeren zog. Der Abpraller landete bei Robert Rosenfeldt, der das leere Tor vor sich sah aber nicht mehr zu Abschluss kam, da sich Dobberkaus Tormann in bester Wrestling-Manier von hinten auf ihn stürzte und somit das sichere Tor verhinderte.
Schiedsrichter Marcel Baron blieb nur der Elfmeterpfiff, verwarnte den Torhüter aber lediglich mit der gelben Karte. Da dieser aber zu keinem Zeitpunkt seiner Aktion hätte den Ball zu spielen können, wäre hierfür durchaus Rot die richtige Farbwahl gewesen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Jakob Swiderski anschließend souverän zum 2:4. Kurz danach hätte Christoph Przyborowski sogar noch auf 2:5 erhöhen können, aber auch er scheiterte am Keeper.
Mit dem Dreier bleibt die Mannschaft von Trainer Dennie Lindholz an der Spitzengruppe dran, kann aber keinen Platz gut machen.
SpG: Louis Schulz - Patrick Seidel, Stephan Wollherr, Christoph Przyborowski, Alexander Seidel, Toni Liebsch, David Stamer, Kai-Uwe Bröcker (68. Leon Palenga), Robert Fritze, Jakob Swiderski, Domenico Schluricke (85. Robert Rosenfeldt)
Tore:
0:1 (5. Domenico Schluricke)
1:1 (36. Preußen Dobberkau)
1:2 (47. Domenico Schluricke)
1:3 (63. Robert Fritze)
2:3 (66. Preußen Dobberkau)
2:4 (88. Jakob Swiderski)
+

Weitere Fotos unter FuPa.de