Medizin Uchtspringe führt nach der Hinrunde die Tabelle mit einem komfortablen Vorsprung an
Stendal (fko). Die Mediziner haben sich vor der Saison mächtig verstärkt. Jörn Schulz (von Germania Klietz), Christoph Scheel (TuS Bismark) und Julian Müller (1. FC Lok Stendal) kamen zur Elf von Trainer Sven Reifke. Der Triumph-marsch begann: Uchtspringe gewann 14 Spiele und verlor nur einmal - daheim 0:4 gegen den SSV Havelwinkel Warnau.
Was die Uchtspringer vielleicht noch am Aufstieg hindern könnte, ist die Tatsache, dass Medizin in der Rückserie noch zehnmal auswärts antreten muss. Diese Konstellation gibt es deshalb, weil der 1. FC Lok Stendal seine zweite Mannschaft aus dem laufenden Spielbetrieb zurückzog. Eine neuer Spielplan musste erstellt werden.
Die Warnauer, die seit dieser Saison von Heino Kühne, der zuvor bei Lok Stendal II für Furore sorgte, trainiert werden, stehen derzeit auf Tabellenplatz zwei. Auch dieser Rang berechtigt nach dieser Saison zum Aufstieg in die Landesklasse. Deshalb wird der SSV alles versuchen, diesen Platz zu halten.
Schärfster Konkurrent des Spitzenduos ist der FSV Havelberg, der auf Havelwinkel nur vier Punkte Rückstand hat. Mit Neu-Trainer Gerd Marx, der von Warnau zurück nach Havelberg wechselte, spielte der FSV nicht konstant genug, um ganz vorn mitzumischen. Die junge Mannschaft gab Partien noch aus der Hand, die eigentlich mit drei Punkten belohnt hätten werden müssen. Da spielt eine ganze Portion Unerfahrenheit noch eine Rolle.
Aufsteiger VfB Elbe Uetz hat eine glänzende Hinrunde gespielt. Mit vielen jungen Akteuren und routinierten Spielern, die bereits Landesklassen-Erfahrung haben, sorgte die Elf von Marco Lust für frischen Wind in dieser Klasse.
Auch Preußen Dobberkau, mit Marco Schönhoff und Lars Lewi sind Landesliga erprobte Spieler im Team, darf mit der Hinrunde zufrieden sein. Uetz, Dobberkau und auch der SV Grieben - Robin Zander (von Berkau) und Rückkehrer Carsten Horn verstärkten vor Saisonbeginn die Mannschaft - gehören zum oberen Mittelfeld der Tabelle.
Mit etwas Abstand folgt Kickers Seehausen (25 Gelbe und drei Gelb-Rote sind zuviel) mit guten 23 Punkten auf Platz sieben. Bei Germania Klietz war klar, dass nach den vielen Abgängen zu Saisonbeginn ein vorderer Tabellenplatz nicht möglich ist. Der achte Platz ist sicher im Rahmen der Möglichkeiten. Für Rossau, Berkau, Schönhausen und den BSC Stendal gab es einige Höhen und Tiefen, aber nach unten wird wohl nichts mehr passieren. Das trifft auch für Empor Kamern, den zweiten Aufsteiger, zu. 14 Punkte (drei Siege, fünf Unentschieden) sind zwar nicht das erhoffte Ergebnis, aber wenn alles normal läuft, spielen die Empor-Kicker auch in der nächsten Saison in der höchsten Klasse des Kreises.
Denn: Sollte nicht noch ein Fußballwunder geschehen, wird der Post SV Stendal aus der Kreisoberliga absteigen. Die Röxer haben derzeit keine konkurrenzfähige Mannschaft und sich durch den Abgang von Mohamed Saeg (nach Uenglingen) weiter geschwächt. Damit dürften auch die Reserveteams von Tangermünde und Goldbeck weiterhin im Kreis erstklassig bleiben.
Die Spannung im Abstiegskampf ist also so gut wie weg. Die neutralen Fans dieser Klasse hoffen noch, das in punkto Aufstieg mehr Spannung vorherrschen wird.
Quelle: Volksstimme vom 21.01.2012