14. Februar 2020
  • Havelberger Hallencup der D-Junioren: Siegerpokal steht jetzt in Verden

Havelberg (Dieter Haase) - Als ein guter Veranstalter hat sich der FSV Havelberg beim „Havelberger Hallen-Cup“ für D-Junioren-Mannschaften erwiesen. Sowohl im organisatorischen als auch im sportlichen Bereich. Denn die drei Podestplätze überließ er allesamt Gästeteams.

 

Eine weitgereiste junge Vertretung steigerte das Interesse für die Veranstaltung enorm. Denn der JFV Verden/Brunsbrock hatte die Einladung des FSV – beide Vereine sind Partnervereine, wie auch beide Städte Partnerstädte sind – zu dem Turnier angenommen. Havelbergs Trainer Rino Ahlfaenger hatte die Gegeneinladung beim „Fielmann-Cup“ am ersten Januar-Wochenende in Verden ausgesprochen.

Die in Havelberg mit Freude begrüßten Nachwuchskicker und ihre drei Trainer/Betreuer reisten bereits einen Tag vorher an. Bei der Stadtrallye lernten sie Havelberg und seine Geschichte näher kennen, und natürlich konnte in der Sporthalle „Am Eichenwald“ auch schon mal fleißig trainiert werden. Hier wurde im übrigen auch das Nachtquartier aufgeschlagen.

„Rino hat das alles toll organisiert, bis hin zur Verpflegung, und uns damit einen schönen und angenehmen Aufenthalt beschert. Danke für das alles. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, kommen wir auch gerne wieder“, lobte Frank Walter, der Trainer der U 13 des JFV Verden/Brunsbrock. Er kündigte an, dass es geplant sei, sich im Sommer wieder mit den Havelbergern zu treffen.

 
Nur ein voller Erfolg ist zu wenig
Der „Havelberger Hallen-Cup“ der D-Junioren hatte mit sieben Mannschaften eine starke Besetzung gefunden. Der 1. FC Lok Stendal, das Team aus Verden und auch Borussia Genthin wurden dabei von Anfang an als Favoriten für den Gesamtsieg gehandelt. Die gastgebenden Havelberger stellten zwei Teams.

 

Havelberg blau fand dabei von Anfang an nicht so richtig in das Turnier. Schon in der ersten Begegnung wurde das deutlich, als gegen Havelberg weiß Sekunden vor dem Schlusszeichen gerade noch so der 1:1-Ausgleich gelang. Am Ende sollte dieser Punktverlust für Havelberg weiß allerdings mit den Ausschlag dafür geben, dass Platz 3 im Klassement knapp verpasst wurde.

 

Erwartungsgemäß zogen die „Blauen“ dann in der Partie gegen die Verdener deutlich den Kürzeren. 1:4 aus Havelberger Sicht stand es nach zwölf Minuten Spielzeit. Der Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 ging auf das Konto von Moritz Oppermann.

 

Ebenfalls mit einer 1:4-Niederlage mussten sich die Domstädter in ihrem dritten Turnierspiel gegen die Borussen aus Genthin abfinden. Nur kurz währte dabei die Freude über den Treffer zum 1:0 von Moritz Oppermann.

Der Start ins Turnier war damit alles andere als erfolgreich verlaufen – ein Unentschieden, zwei Niederlagen. Und zu allem Pech verletzte sich auch noch Violet-May Neumann und konnte nicht mehr weiterspielen. Für sie sprang kurzfristig Philipp Sayk in die Bresche.

 

Gegen die SG Rathenow/Großwudicke schoss sich Havelberg blau dann aber den Frust aus der Seele. Dreimal Moritz Oppermann sowie Pia Schulz und Henryk Kleiner sorgten für einen 5:2-Erfolg der Domstädter.

Doch sollte dieses Erfolgserlebnis leider das einzige im Turnierverlauf bleiben. Gegen Lok Stendal folgte ein 0:4 und gegen Rot-Weiß Kyritz ein am Ende unerwartetes 1:2, nachdem Moritz Oppermann für die Führung gesorgt hatte. 35 Sekunden vor Schluss schoss Kyritz den Siegtreffer heraus. – Vier Punkte aus sechs Spielen reichten für Havelberg blau leider nur zu Platz 6.

 

Den Favoriten das Siegen ganz schwer gemacht

Etwas besser machte es Havelberg weiß, das nach dem Auftakt-1:1 im vereinsinternen Duell gegen Borussia Genthin einen 3:1-Sieg feiern konnte. Nach Treffern von Joseph Heidel und zweimal Justin Gerstmann waren die Havelberger zwischenzeitlich bereits auf 3:0 davon geeilt.

 

Großen Kampfgeist zeigten die Havelberger dann gegen den Favoriten Lok Stendal. Die Abwehr ließ den Gegner vor dem FSV-Tor kaum zum Zuge kommen. Zudem zog ein überragender Leon Ploetz im Tor den Lok-Schützen ein ums andere Mal den Nerv. Einmal musste er aber doch hinter sich greifen. Schade, denn eine Punkteteilung wäre eine große Überraschung gewesen.

 

Fast zehn Minuten lang gestattete Havelberg weiß auch dem JFV Verden/Brunsbrock keinen Torerfolg, woran wiederum Leon Ploetz den Hauptanteil besaß. Jede Parade von ihm wurde von den Zuschauerreihen aus lautstark bejubelt und beklatscht. Dann kamen die Gäste aber doch noch zu zwei Treffern und gewannen mit 2:0.

 

Der zweite Sieg im Turnier gelang im Anschluss gegen die SG Rathenow/Großwudicke. Joseph Heidel erzielte dabei innerhalb einer Minute beide Treffer zum 2:0-Erfolg. Er war es dann auch, der mit dem Führungstor in der letzten Begegnung gegen Rot-Weiß Kyritz die Weichen für den 3. Platz in der Gesamtwertung stellte. Doch mit dem Ausgleich zum 1:1 vermasselten die Kyritzer den Havelbergern noch diese Freude. Der FSV weiß musste sich so mit dem undankbaren 4. Platz zufrieden geben.

 

Das viertletzte Spiel des D-Juniorenturniers kam einem vorgezogenen Finale gleich. Der JFV Verden/Brunsbrock und der 1. FC Lok Stendal hatten bis zu diesem Zeitpunkt alles gewonnen. Der Sieger würde sich somit als Turniersieger feiern können. Die Verdener gewannen nach spannendem Verlauf mit 1:0. Damit war alles klar.

 

Platzierungen

# Mannschaften Punkte
1. JFV Verden/Brunsbrock 18
2. 1. FC Lok Stendal 15
3. Borussia Genthin 9
4. FSV Havelberg weiß 8
5 SV Rot-Weiß Kyritz 7
6 FSV Havelberg blau 1
7 SG Rathenow/Großwudicke 0

 

FSV Havelberg blau: Damian Manske; Violet-May Neumann (Philipp Sayk), Pia Schulz, Moritz Oppermann, Henryk Kleiner, Jonah Hickisch

 

FSV Havelberg weiß: Leon Ploetz; Justin Kleiner, Jonas Braunschweig, Joseph Heidel, Julian Neumann, Justin Gerstmann

 

Bester Torwart: Leon Ploetz (FSV Havelberg weiß)
Bester Spieler: Elias Wolff (1. FC Lok Stendal)
Bester Torschütze: Wladislaw Maier (12 Treffer, JFV Verden/Brunsbrock)

 

Quelle: Volksstimme 13.02.2020

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