- 26. Spieltag Kreisoberliga - Männer nochmal mit Torfestival zum Saisonabschluss
Stendal/Havelberg (gm) Zum letzten Spiel der ersten Kreisoberligasaison der SpG Havelberg / Kamern ging es zum Post SV Stendal. Der Tabellenachte entführte im Hinspiel einen Zähler aus der Domstadt und schon allein das war Grund genug, sich als Vizekreismeister mit einem Dreier zu revangieren. Nach der Galavorstellung eine Woche zuvor gegen Berkau landete die Mannschaft von Trainer Gerd Marx, der sich nun wieder in den Trainerruhestand begibt, abermals einen Kantersieg. Einziger kleiner Wermutstropfen war das Gegentor in der 53.Spielminute, der neben dem Titel „Bester Angriff der Liga“ eben nur den Titel „Zweitbeste Abwehr der Liga“ gestattete. Das es gelang, Toni Leppin neben Kevin Assmann vom Schinner SV mit 30 Treffern die Torjägerkrone aufzusetzen, tröstete darüber ein wenig hinweg.
Das Spiel begann bei hochsommerlichen Temperaturen zäh, was an einem aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber aber auch an den vielen langen Bällen seitens der SG liegen mochte. Zwar hatten Deutschmann (3.), Stamer (9.) und Schluricke (11.) bereits früh Möglichkeiten, aber Post Keeper Steffen Lenz brauchte gar nicht einzugreifen. Als Robert Fritze sich nach 13 Minuten klasse über rechts durch setzte, dann aber doch einen Fehlpass produzierte, konterte Post blitzschnell und Bauz musste schon kräftig zu packen, um Schlimmeres zu verhindern. Der nächste SG Angriff sollte dann aber zum Torerfolg führen. Toni Leppin hatte Christoph Przyborowski auf die Reise geschickt und der wieselflinke SG Angreifer netzte zum 1:0 ein (15.).
Post ließ sich davon aber nicht sonderlich beeindrucken. Auch das 2:0 aus Gästesicht durch einen strammen Schuss von David Stamer nach Zuspiel von Deutschmann nach 20 Spielminuten war noch lange nicht die Vorentscheidung. In der 22.Minute musste Bauz bereits ein zweites Mal eingreifen, als Post nach einem Konter zum Abschluss kam. Auf der anderen Seite vergaben die Schluricke & Co. Torchancen gleich reihenweise. Entweder war Torwart Lenz im Weg oder man traf die falsche Entscheidung, wie Przyborowski in der 30.Minute, als er es mit einem Lupfer probierte und den knochenfreien Schluricke übersah. Selbst ein Freistoß an der Strafraumgrenze landete eher kläglich im Fangnetz (40.) oder wurde von Lenz klasse pariert (45.). Dann dezimierte sich Post durch eine gelb-rote Karte wegen Meckerns selbst und so ging es in die Pause.
Mit Wiederanpfiff wurde das Ganze seitens der Gäste nun zwangsläufig zwingender. Bereits in der 46.Minute lag der nächste Treffer in der Luft. Deutschmann hatte stramm abgezogen, Lenz bekam aber noch die Hände hoch um auch beim Nachschuss von Stamer Sieger zu bleiben. Die folgende Ecke köpfte Schluricke dann nur über das Tor. Für die Post ging das jetzt alles viel zu schnell. Schon in der 47.Minute hatte Przyborowski ein Zuspiel von Fritze direkt genommen, aber knapp vorbei gezielt. In der 49.Minute brachte Deutschmann die nächste Ecke in den Post Strafraum und David Stamer nahm den zu kurz abgewehrten Ball direkt – 3:0.
Dann kam die 53.Spielminute. Post hatte sich trotz allem noch lange nicht aufgegeben und kam durch einen fragwürdigen Freistoß bei dem auch noch die Mauer ein bisschen sehr falsch postiert war, zum 1:3 Anschlusstreffer. Damit stellte die SG mit nun 24 Gegentreffern nur noch die zweitbeste Abwehr der Liga und so ging es noch intensiver auf Torejagd, die praktisch im Gegenzug zum 4:1 führte. Przyborowski hatte sich durchgetankt, auf Deutschmann abgelegt und der zog beherzt ab. Lenz konnte zwar den direkten Einschlag verhindern, aber Toni Leppin stand bereit und netzte ein (54.). Keine drei Minuten später hämmerte Robert Fritze das Spielgerät vehement unter die Latte – 5:1 (57.).
In der Folge musste auch die SG den Temperaturen Tribut zollen, erspielte sich aber dennoch in schöner Regelmäßigkeit Torchancen, bei denen aber Lenz im Post Tor immer wieder den Spielverderber gab. In der 65.Spielminute war dann plötzlich der eingewechselte Goroncy frei vor Bauz aufgetaucht, köpfte den Ball aber nur über das Tor. Drei Minuten später hieß es auf der anderen Seite 6:1. Stamer hatte Alexander Deutschmann steil geschickt, aber wieder war Lenz mit den Fäusten dran, doch diesmal stand Domenico Schluricke goldrichtig und staubte ab (70.). Wenig später verhinderte der Linienrichter mit einer offensichtlichen Fehlentscheidung den zweiten Treffer von Toni Leppin, aber der sollte dann doch noch gelingen. Przyborowski hatte sich wieder einmal durchgespielt, abgezogen, nur Weber verhinderte per Handspiel den Einschlag. Rot und Strafstoß waren die logische Konsequenz und Toni Leppin vollendete zum 7:1 (78.). Die 100 Tore Marke war geknackt.
Die Partie war längst entschieden, aber die Postler kämpften auch ohne zwei weiter um jeden Ball und hielten das Ergebnis so bis in die Schlussphase im Rahmen, hatten durch Goroncy sogar noch eine Chance zur Ergebniskosmetik (83.). Dann brach es aber doch noch über sie herein. Nachdem Schluricke, Stamer und Toni Leppin gleich im Dreierpack versagten, war SG Kapitän und Torjäger Toni Leppin in der 88.Minute zur Stelle – 8:1. Schließlich wurde er in der 90.Minute im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Dem gut leitenden Schiedsrichter Jan Reinecke blieb nur der 11 Meter Pfiff. Toni Leppin verwandelte diesen Strafstoß sicher zum 9:1 Endstand und zog damit mit 30 Toren mit dem Schinner Kevin Assmann gleich - Glückwunsch.
SpG: Bauz; M.Seidel, Wollherr, P.Seidel; Stamer, Brecht-Matus (58.Schulz); Fritze, T.Leppin, Deutschmann; Schluricke, Przyborowski
Tore:
0:1 (15. Przyborowski)
0:2 (20. David Stamer)
0:3 (50. David Stamer)
1:3 (53. Arndt)
1:4 (54. T. Leppin)
1:5 (57. Fritze)
1:6 (70. Schluricke)
1:7 (77. T. Leppin)
1:8 (89. T. Leppin)
1:9 (90. T. Leppin)
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