30. Januar 2018
  • E-Junioren des FSV gewinnen in Jerichow den Bosse-Pokal

E-Junioren aus Havelberg schießen in fünf Spielen insgesamt 23 (!) Tore / Moritz Oppermann wird zum Helden des Endspieles


Erster ganz großer Erfolg für die E-Junioren-Mannschaft des FSV Havelberg im neuen Jahr: Beim 1. Bosse-Cup-Turnier des TSV Brettin/Roßdorf in der Jerichower Sporthalle konnten sie sich am Ende völlig verdient als souveräner Sieger feiern lassen.
 

Von Dieter Haase Havelberg/Jerichow. „In der Sporthalle in Jerichow haben wir uns schon immer sehr wohl gefühlt", erinnerte sich Trainer Enrico Mathewes an Vorjahre, in denen er mit seinem Team noch im jüngeren F-Jugend-Bereich unterwegs war. „Einmal Platz 1 und einmal Platz 2 waren dabei eine sehr gute Turnierbilanz in Jerichow", sagte er und hoffte darauf, dass sich dieses Abschneiden nun auch beim Bosse-Cup für die E-Junioren fortsetzen würde. Denn seine Mädchen und Jungs haben derzeit einen wirklich guten Lauf.

Zumindest fuhren die Havelberger mit guten Empfehlungen – als Vizemeister des Landkreises Stendal in der Halle und als unbezwungener Tabellenzweiter beim Allianz-Cup in Stendal – zum Turnier ins Jerichower Land.

Insgesamt acht Vertretungen umfasste das Feld, das sich um den Bosse-Cup bewarb. Zunächst galt es in der Vorrunde, sich in seiner Gruppe mindestens einen der ersten beiden Plätze zu ergattern, die zur Halbfinalteilnahme berechtigten. In der Gruppe B hatte sich der FSV dabei mit dem TSV Brettin/Roßdorf I, mit dem SV Blau-Weiß Wusterwitz und mit der Spielgemeinschaft Elbe­kicker auseinanderzusetzen.

Zu ihrer ersten Begegnung wurden die Havelstädter gleich vom Gastgeber TSV Brettin/Roßdorf I erwartet. Und begannen wie die Feuerwehr. Gerade mal drei Sekunden waren vergangen, da hatte Moritz Oppermann bereits die erste Einschusschance auf dem Fuß. Doch er war von dieser sich plötzlich ergebenden Chance selbst so überrascht, dass er mit seinem Schuss nur den Torwart traf. Was ihn wohl etwas wurmte, denn seine nächsten zwei Versuche trafen mitten ins Schwarze: 2:0. Die Überlegenheit der Havelberger nahm weiter zu. Fast nach Belieben konnten sie über die gesamte Spielzeit von 10 Minuten ihre Kreise ziehen, was sich letztlich auch im Ergebnis ausdrückte. Leon Mathewes erhöhte auf 3:0, Damian Manske auf 4:0 und Joseph Heidel auf 5:0. In der Schlussphase konnte der Gastgeber dann noch das Ehrentor zum 1:5 erzielen; FSV-Torhüter Leon Ploetz hatte bei diesem Schuss nicht die geringste Chance. Dennoch: Es war ein Auftakt nach Maß für den FSV, der vor allem auch bei den zahlreichen Zuschauern in der Halle mächtig Eindruck hinterließ.

Im folgenden Vergleich gegen Blau-Weiß Wusterwitz konnte die Mannschaft dann – aus welchem Grund auch immer; vielleicht träumte sie nach der Galavorstellung davor schon vom Finale – nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. So ziemlich in allen Mannschaftsteilen schwächelte es, und nach zehn Minuten konnten sich alle bei Moritz Oppermann für das siegbringende „goldene" Tor sowie bei Leon Ploetz dafür bedanken, dass er seinen Kasten sauber gehalten hatte. Trainer Enrico Mathewes sprach danach in der Kabine auch einige deutliche Worte, die dann im letzten Vorrundenspiel gegen die Elbekicker bei seinen Schützlingen deutliche Wirkung zeigten. Denn sie fanden zu ihrem anfangs gezeigten Spiel zurück und schossen das höchste Ergebnis im gesamten Turnier überhaupt heraus. Immer wieder brachten die Havelberger mit ihrem Ideenreichtum die Elbekicker völlig durcheinander und aus dem Rhythmus, wodurch der Gegner am Ende eine hohe 1:7-Schlappe erlitt. Viermal Leon Mathewes, zweimal Moritz Oppermann sowie Pia Schulz trugen sich in dieser Partie in die Torschützenliste ein.

Souveräner geht es nicht

Das Ziel Halbfinale war erreicht. Zwar mit einem kleinen Durchhänger gegen Wusterwitz, mit drei Siegen in drei Spielen und insgesamt 13 erzielten Toren aber dennoch in souveräner Manier. Als Sieger der Gruppe B musste der FSV im Halbfinale nun gegen den Zweiten der Gruppe A antreten. Und das war Post Stendal.

Völlig ohne Respekt vor dem Kontrahenten zeigte die Mathewes-Truppe auch dabei, welches Potenzial in ihr steckt. Die Stendaler fanden überhaupt keine Mittel, den Sturmlauf der Domstädter zu unterbinden. Wie schon in den Vergleichen gegen den TSV Brettin/Roßdorf I und gegen die SG Elbekicker führten die FSV-Akteure ihren Gegner regelrecht vor und schickten auch ihn – nach einem 0:1-Rückstand – mit 7:1 geschlagen vom Feld. Zweimal Joseph Heidel, zweimal Damian Manske, zweimal Moritz Oppermann sowie Pia Schulz sorgten für dieses Resultat.

Konnte da im Endspiel, in dem erneut die 1. Mannschaft des Gastgebers der Gegner war, noch etwas schief gehen? Nein. Denn ganz im Gegensatz zu den Brettin-Roßdorfern war bei den Havelbergern nichts von Nervosität zu spüren. Mit einem lupenreinen Hattrick zum 3:0 machte sich Moritz Oppermann schon mitten im Spiel zum Finalhelden, und Leon Ploetz im Tor konnte sich mit klasse Paraden auszeichnen und dem Gegner damit den Zahn endgültig ziehen. 3:1 ging das Spiel schließlich aus – der Bosse-Cup gehörte damit den Havelbergern, der Mannschaft, die im gesamten Turnier am geschlossensten auftrat und in der auch die drei Mädchen voll und ganz ihren Mann standen.


Noch eine eindrucksvolle Zahl zum Schluss: Von 23:4 Toren in fünf Spielen waren alle anderen Vertretungen weit, weit entfernt.

Das nächste Hallenturnier für die E-Junioren findet übrigens in eigener Halle in Havelberg statt. Und zwar am 18. Februar ab 10 Uhr.

Gruppe A
  • TSV Brettin/Roßdorf I
  • FSV Havelberg
  • SpG. Elbekicker
  • SV Blau-Weiß Wusterwitz
Gruppe B
  • TSV Brettin/Roßdorf II
  • Post SV Stendal
  • SV Großwudicke 
  • SV Alemania 49 Fohrde


Halbfinale

TSV Brettin/Roßdorf I - SV Alemania 49 Fohrde 3:0
FSV Havelberg - Post Stendal 7:1 


Finale

TSV Brettin/Roßdorf I - FSV Havelberg 1:3 

Platzierungen

  • 1. FSV Havelberg 
  • 2. TSV Brettin/Roßdorf I
  • 3. SV Alemania 49 Fohrde
  • 4. Post SV Stendal
  • 5. TSV Brettin/Roßdorf II
  • 6. SV Blau-Weiß Wusterwitz
  • 7. SpG. Elbekicker
  • 8. SV Großwudicke

Fotos: Dieter Haase / Post Stendal 
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