Blau-Gelb Goldbeck gegen FSV Havelberg 5:3 (1:2)
Havelberg (dh). „Ich dachte schon, wir gehen hier heute mit 8:1 unter“, sagte der Goldbecker Trainer Torsten Drieselmann nach der Partie. Denn vornehmlich in der ersten Halbzeit sah auch er nur eine den Ton angebende Mannschaft: den FSV. Die Gäste spielten in der ersten halben Stunde auf, als wären sie in Goldbeck die Hausherren.
Die erste große Chance hatten allerdings die Blau-Gelben. Dennis Klitscher rettete jedoch in der 9. Minute nach einem Kopfball auf der Torlinie. Drei Minuten später klingelte es zum ersten Mal im Goldbecker Kasten. Dominic Zimmermann ließ dabei dem Schlussmann der Hausherren aus Nahdistanz keine Abwehrmöglichkeit. Nach 19 Minuten führten die Havelberger bereits mit 2:0, als Florian Sasse zunächst am Blau-Gelb-Keeper scheiterte, mit dem Nachschuss aber dann erfolgreich war. Weitere gute Gelegenheiten, den Vorsprung auszubauen, ließen die Domstädter liegen. Und als der kleine, wieselflinke Stefan Huth in der 29. Minute die gesamte FSV-Abwehr überlief, stand es nur noch 2:1 aus Gästesicht.
Doch die Mannschaft von FSV-Trainer Matthias Döbbelin wollte nichts anbrennen lassen und ging weiter auf Torejagd. Aber weder Christian Szczech noch Toni Liebsch, die einige sogenannte Hundertprozentige auf dem Fuß hatten, brachten das runde Streitobjekt im Netz unter. Matthias Döbbelin sprach am Ende von sieben, acht Situationen, die zu Toren für sein Team hätten führen müssen. Doch die Havelberger Angreifer blieben nach dem 2:0 einfach zu wirkungslos, wollten den Ball förmlich ins Tor hineintragen, anstatt auch einmal den Schuss aus der Distanz zu wagen.
Die Quittung für diese Versäumnisse bekam der FSV in den zweiten 40 Minuten präsentiert. Denn die Gastgeber gaben ihnen nun eine Lehrstunde in punkto Chancenverwertung. Nach ihrem Ausgleichstreffer in der 47. Minute hatte Toni Liebsch im Gegenzug mit dem 3:2 zwar gleich noch einmal die richtige Antwort parat, doch das war es dann auch schon. Martin Keiper und Florian Sasse hätten in der 52. und 53. Minute auf 5:2 erhöhen müssen, taten es aber nicht. Nach dem 3:3 in der 57. Minute brach der FSV völlig ein. Mit Fußball hatte sein Spiel dann nicht mehr viel zu tun.
FSV: Daniel Bröder; Alexander Deutschmann (Leo Taut), Marcel Lietzke, Dennis Klitscher (Eric Walther), Ken Domenic Dollase, Dominic Zimmermann, Christian Szczech (Florian Kroll), Toni Liebsch, Levi Taborowski, Martin Keiper, Florian Sasse