FSV Havelberg - Lok Jerichow 4:3 (1:3)
Havelberg (dh). Zehn Havelberger fanden in der Anfangsphase gegen elf Jerichower absolut keinen Spielfaden. Und da auch die Abwehr, in der Alexander Deutschmann an diesem Tag schmerzlich vermisst wurde, alles andere als sicher auf den Beinen stand, war es für die Gäste kinderleicht, sich erst einmal mit einem ordentlichen Torepolster abzusetzen.
Zwei Geschenke der FSV-Abwehr nahmen sie in der 6. und 7. Spielminute dankbar an; Treffer Nummer 3 in der 15. Minute entsprang dann einem schönen Spielzug. Die Hausherren lagen somit bereits nach einer Viertelstunde mit 0:3 im Hintertreffen und am Spielfeldrand und auf den Rängen begann schon das große Diskutieren darüber, wie hoch die Niederlage am Ende wohl ausfallen dürfte, wenn es mit den Gegentoren in dem Tempo so weiter geht.
Nach rund 20 Minuten hatten sich die Havelberger mit einem elften Mann vervollständigt. Und plötzlich lief bei ihnen alles viel besser, wurde der mannschaftliche Motor so richtig auf Touren gebracht. Nach 30 Minuten gab es den ersten Lohn für diese Bemühungen. Denn Schiedsrichter Detlef Kleinat zeigte im Strafraum der Lok-Vertretung auf den Elfmeterpunkt. Florian Sasse ließ sich diese Chance zum 1:3 nicht entgehen. Nun blies der FSV zur Aufholjagd. Doch zweimal Toni Liebsch und einmal Ken Dominic Dollase scheiterten mit ihren Schüssen zunächst noch.
Zur zweiten Halbzeit stand die Heimmannschaft dann wieder vor einem neuen Problem. Denn Florian Sasse konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht weitermachen. So standen erneut nur zehn Havelberger auf dem Platz. Doch der auf den Zuschauerplätzen sitzende C-Junior Dennis Klitscher ließ die Mannschaft nicht im Stich. Schnell zog er sich um, vervollständigte das Team und wusste in diesem in den verbleibenden 35 Spielminuten auch noch mit einer prima Leistung zu überzeugen. Vor allem stabilisierte sich mit ihm die Havelberger Abwehrreihe.
Zunächst allerdings gab mit dem Wiederanpfiff noch einmal die Jerichower Vertretung den Ton an. In der 44. Minute brannte es lichterloh vor dem Tor von Melvin Fenske, doch der Havelberger Schlussmann behielt den Überblick und rettete innerhalb von Sekunden gleich dreimal hintereinander aus Nahdistanz. Danach übernahm der FSV wieder die Regie auf dem Feld und erspielte sich eine gute Gelegenheit nach der anderen. Vor allem Tom Phan boten sich Einschussmöglichkeiten in Hülle und Fülle, doch hatte er an diesem Tag offensichtlich nicht die richtigen Schussstiefel an. Denn ein Torerfolg wollte ihm einfach nicht gelingen.
Aber auch Levi Taborowski (46.) und Max Leppin (49.) vergaben die Chance zum Anschlusstreffer. Martin Keiper nahm dann in der 59. Minute etwas genauer Maß – und es stand 2:3. Jetzt spielte nur noch eine Mannschaft, und das war der FSV. Und als Max Leppin das Leder in der 69. Minute nach toller Vorarbeit von Toni Liebsch in die Maschen des Lok-Tores drosch, bot sich den Hausherren nach dem 0:3-Rückstand sogar noch die Siegchance. Max Leppin hatte sie in der 73. Minute auf dem Fuß, ebenfalls Martin Keiper in der 76. Minute. Levi Taborowski schließlich nutzte sie in der 76. Minute. Tom Phan hätte in der Nachspielzeit gar noch das 5:3 erzielen können – doch es war einfach nicht sein Tag.
FSV: Melvin Fenske; Daniel Bröder, Tom Phan, Ken Dominic Dollase, Marcel Lietzke, Martin Keiper, Toni Liebsch, Max Leppin, Levi Taborowski, Dominic Zimmermann, Florian Sasse (Dennis Klitscher)