3. Dezember 2014
  • Die Favoritenrolle will keiner haben

Goldbeck/Havelberg. Weitermachen, immer weitermachen. Das hatte schon Oliver Kahn, Ex-Nationaltorwart, seines Zeichens auch als „Titan“ gehuldigt, gefordert. „Es geht weiter“, ist sich auch Hagen Walther bewusst. Muss ja.


Der Fußball-Landesklassist FSV Havelberg verlor am Sonnabend das Spitzenspiel im heimischen Sportfourm gegen Tabellenführer Blau-Gelb Goldbeck mit 1:2. Eine vorentscheidende Niederlage.

 

Die Goldbecker überwintern als Herbstmeister auf dem ersten Tabellenplatz, das steht schon vor dem letzten Hinrundenspieltag am kommenden Sonnabend fest. Von einer Favoritenrolle auf die richtige Meisterschaft, will die Mannschaft von Blau-Gelb-Coach Andreas Kahlow nichts wissen. „Havelberg ist Favorit und bleibt Favorit“, meint Kahlow. Auch wenn Goldbeck seinen wohl ärgsten Konkurrenten in der Top-Partie mit seiner Kontertaktik im 4-4-2-System in die Schranken wies und der Verfolger kein Mittel und Lösungen dagegen fand.

 

Schon vor der Saison zählte Kahlow für die AZ Havelberg und Medizin Uchtspringe zu den Favoriten. Der FSV Favorit? „Jetzt können sie sich nicht mehr herausreden“, meint Walther. Der Übungsleiter des Hauptkonkurrenten schiebt die Rolle des Top-Kandidaten auf den Titel weiter. Vor der Spielzeit sah das anders aus: Walther nannte Grün-Weiß Potzehne, Möringer SV und auch die Uchtspringer als Favoriten. Oben im Winter: Goldbeck. Nur eine Niederlage, nur neun Gegentore, aber 31 Treffer erzielt (besonders Torjäger Patrick Huth – mit zehn Treffern bester Schütze – ist immer für ein Tor gut). Aus einer massiven Defensive heraus konterten die Blau-Gelben auch in Havelberg. „Sehr effizient“, merkte Walther nach der Niederlage zur Spielweise gegen Goldbeck an. Wie das Treiben an der Spitze weitergeht, wird die zweite Hälfte der Serie, zeigen. Kahlow hatte jüngst schon betont, eine „spannende Rückrunde“ zu erwarten. Vom Titel spricht der Trainer nicht. Die Konkurrenz schläft nicht. Rot-Weiß Arneburg, Heide Letzlingen, SSV Gardelegen und die Mediziner zählen nachfolgend zur Spitzengruppe. Der FSV sehnt indes erst einmal einem Break entgegen. „Es wird Zeit, dass die Winterpause kommt“, findet Trainer Walther. Aber danach geht es im neuen Jahr weiter.

 

Von Benjamin Post

 

Quelle: az-online.de vom 2. Dezember 2014