Kreveser SV : FSV Havelberg 3:1 (3:0)
Überraschung blieb aus
Krevese. Auch am 25.Spieltag der laufenden Landesklassesaison war die Reservebank beim FSV Havelberg sehr dünn besiedelt. Einzig Sven Leppin nahm auf ihr Platz. Für den diesmal verhinderten Nowak war wieder Markus Bröker nach seiner Gelbsperre mit von der Partie. Schmerzlichst vermisst wurde jedoch erneut Antreiber Thoralf Gennermann.
Dass es mit der möglichen und erhofften Überraschung in Krevese am Ende nichts wurde, lag aber weniger daran, als an der Tatsache, dass der FSV auf dem Gänseberg bereits nach sechs Minuten mit 0:2 hinten lag und das spielte natürlich dem Kreveser SV mehr als nur in die Karten.
Gegen den favorisierten Tabellenführer wollten die Domstädter aus einer kompakten Defensive heraus mutig nach vorn spielen und nach der ersten Spielminute, die eindeutig den Gästen gehörte, begann diese sehr intensive Landesklassepartie auch vielversprechend, aber dann wurde der FSV auf brutale Art und Weise kalt erwischt. In der 4.Spielminute ging ein Schuß der Gastgeber noch weit am Tor vorbei, dann bekam Havelbergs Abwehr nach einem simplen Einwurf jedoch das Spielgerät nicht aus der Gefahrenzone und Neumann bugsierte die Kugel schließlich zum 1:0 über die Linie (5.). Eine Minute später sprang der Ball Mario Gieseler an den Oberarm. Der ließ sich davon etwas beirren und konnte dann gegen Krüger nicht mehr klärend eingreifen - 2:0 (6.). Im Grunde war das hier schon die Vorentscheidung.
Der FSV brauchte dann auch eigentlich bis zur Pause, um sich diesen Schock aus den Kleidern zu schütteln. Zwar kam man nach zehn Minuten wieder etwas ins Spiel, aber zwingend war das Ganze schließlich nicht. Nach einem Foul an Bröker, der ansonsten bei der sehr robusten Kreveser Hintermannschaft in "guten Händen" war, geriet der Freistoß von Benjamin Döring viel zu überhastet nicht gut (10.). Dann versuchte es Mario Gieseler aus gut 40 Metern (16.). In der 17.Minute war Döring nach innen gezogen und hatte abgeschlossen, aber Diezel war rechtzeitig unten und klärte zur Ecke. Drei Zeigerumdrehungen später klärte Kreveses Abwehr nach Freistoß Döring gegen Dreisow konsequent.
Nach 21 Minuten leitete dann ein Fehlpass von Döring einen Konter des Gastgebers ein, den Herper im FSV Tor jedoch zur Ecke abwehren konnte. Dann war Toni Liebsch über rechts durch, aber sein Pass findet keinen Abnehmer (23.). Der FSV hatte die Partie inziwischen eigentlich in den Griff bekommen, spielte zumindest nach vorn sehr ordentlich, aber nicht zwingend. Nach 27 Minuten geriet ein Schuß von Döring etwas zu schwach, um Diezel zu überwinden, es roch aber zumindest ein weing nach Anschlußtor.
Schließlich sollte es aber ganz anders kommen. Nach 29 Minuten gab es die nächste kalte Dusche für den FSV. Einen langen Ball bekam Havelbergs Hintermannschaft nicht aus der Gefahrenzone und Neumann bedankte sich mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 für den KSV. Danach lagen die Nerven beim Aufsteiger phasenweise blank. In der 31.Spielminute verliert Döring das Spielgerät, aber Herper klärte die sich daraus ergebene Konterchance am Ende sehr souverän. Dann ließ sich Markus Bröker von Kreveses Bissinger provozieren und sah dafür den gelben Karton. Er hatte dabei sogar etwas Glück, denn der ein oder andere Spielleiter zieht da auch schonmal den roten Karton.
In der 36.Minute hatte sich Schluricke einmal auf rechts durchsetzen können, aber seine Flanke verpasste Dreisow im Zentrum, wenn auch knapp, dennoch. Drei Minute später war Rateitschak bis zur Grundlinie marschiert, hatte auf Bröker gepasst, der dann zu langsam reagierte (39.). Im Gegenzug war die Nervosität der Havelberger Defebsivabteilung erneut spürbar. Wieder wird ein langer Ball in den Strafraum nicht konsequent geklärt, aber schließlich war wieder Markus Herper zur Stelle, der Schlimmeres verhindern konnte (41.).
Als dann Toni Leppin einen Freistoß von Thoams Dreisow knapp verpasste und Herper beim Gegenstoß der Kreveser schließlich den Ball noch an die Querlatte lenken konnte, war der Halbzeitpfiff schon fast eine Erlösung.
Zum zweiten Durchang besann sich der FSV dann doch endlich seiner vorgegebenen Marschroute. Mit Spass am Fussball Ball und Gegner laufen lassen. Nach 46 Minute hatte der FSV schon eine erste Ecke herausgeholt. Dann hatte David Stamer Havelbergs Sturmspitze eingesetzt und plötzlich schepperte es deutlich im Strafraum der Gastgeber. Bröker war unsanft von den Beinen geholt worden, der Strafstoßpfiff von Schiri Möllmann aus Salzwedel blieb aber aus.
Trotz des Aufregers blieb der FSV am Zuge, kombinierte sich gut durch die Kreveser Reihen, blieb aber im Abschluß noch zu schwach. Ein Schuß von Schluricke (49.) sorgte ebenso wenig für wirkliche Gefahr, wie der Kopfball von Thomas Dreisow in der 52.Spielminute. Ein Freistoß von Schluricke sorgte dann in der 54.Minute schon für wesentlich mehr Aufregung. Der Ball landete schließlich bei Döring, dessen Versuch dann vielbeinig abgeblockt wurde. Der Auftritt des Aufsteigers beim Tabellenführer war inzwischen mehr als nur ordenlich. Das Tor für den FSV lag erneut in der Luft.
In der 55.Minute blieb Daniel Rateitschak gegen Diezel nur zweiter Sieger, dann wurde das Ganze etwas undurchsichtig, aber laut Spielberichtsbogen hatte sich Havelbergs Rechtsverteidiger in der 56.Minute in die Torschützenliste eigetragen - 3:1. Zwar mußte Herper im Gegenzug auch nochmals sein Können unter Beweis stellen, aber der FSV war jetzt drauf und dran, weiter aufzuholen. Ein Schuß von Liebsch konnte der KSV Keeper in der 59.Minute gerade noch zur Ecke lenken. Auch bei einem Freistoß von Dreisow und dem folgenden Kopfball von Toni Leppin sprang nur eine weitere Ecke heraus (62.). Zwei Minuten später war Diezel bei einem Schuß von Toni Leppin auch wieder rechtzeitig im bedrohten Eck und dann zielte Döring knapp daneben (65.).
Nach einer kurzen Verschnaufpause sorgte dann ein Mißverständnis zwischen Dreisow und Schluricke für einen Konter der Gastgeber, den Abwehrchef Mario Gieseler diesmal aber souverän beendete (72.). Auf der anderen Seite blieb Bejamin Döring einen Tick zu zögerlich - statt 2:3 gab es die nächste Ecke (73.). In der 74.Minute dann ein Schuß von David Stamer, der aber auch wieder knapp am langen Pfosten vorbei ging.
Mit etwas frischem Wind, für Bröker kam Sven Leppin in die Partie, sollte es im Schlußgang nochmals auf Torejagd gehen, aber zunächst hatte der KSV aus stark abseitsverdächtiger Porsition einen Hochkaräter. Das Tor war pratisch leer, aber Hochmüller klärte für seinen bereist geschlagenen Torhüter zur Ecke (78.). Auf der anderen Seite liefen sich Havelbergs Angriffe gegen jetzt nur noch klug verteidigende Gastgeber immer wieder fest.
Am Ende blieb es beim 3:1 für die Mannschaft von Holm Hansens. Der FSV hat nach den erneuten Punktverlusten von Diesdorf und Haldensleben defenitiv die Klasse gesichert und kann in der kommenden Woche gegen Liesten befreit und vielleicht personell wieder stärker aufgestellt auf Revanchekurs gehen, denn da war doch plötzlich ein Punkt verschwunden gewesen.