Die C-Jugend-Fußballer des FSV Havelberg haben sich dieser Tage aus dem kreislichen Pokalwettbewerb verabschiedet. Im Viertelfinalspiel unterlagen sie beim hohen Favoriten Rossauer SV klar mit 0:3.
Havelberg (dha) . Was das Ergebnis ganz und gar nicht aussagt: Die Gäste aus der Domstadt machten es dem Kreisliga-Spitzenreiter überaus schwer, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Über eine Stunde lang hielt die Mannschaft des Trainergespanns Andree Martins/Stephan Kotzauer die Partie offen. Bis acht Minuten vor dem Abpfiff stand es gar noch 0:0 und sah nach einer Verlängerung aus.
Die FSV-Trainer hatten ihr Team gut auf die Aufgabe und den Gegner eingestellt. Und warum sollte den Havelbergern nach ihrer ersten großen Überraschung – auf den Weg ins Viertelfinale schalteten sie den Landesligisten Schwarz-Weiß Bismark auf eigenem Platz aus – nicht auch noch eine zweite gelingen? Der Pokalwettbewerb schreibt bekanntlich seine eigenen Gesetze.
In Rossau bestimmte die Heim-Elf zwar über weite Strecken das Geschehen auf dem Platz, doch fehlte es ihr gegen kompromisslos verteidigende Havelberger an der erforderlichen Durchschlagskraft. Und letztendlich auch an der Zielgenauigkeit. Denn viele Schüsse des RSV landeten entweder weit neben dem Tor oder gingen ein, zwei Etagen über dieses. Der Gast aus der Domstadt konnte sich zwar nicht viele Chancen, aber trotzdem die eine und andere gute Gelegenheit erarbeiten. So scheiterte zum Beispiel in der 30. Minute Toni Bertram nur äußerst knapp, als das Leder um Zentimeter das Rossauer Gehäuse verfehlte. Schusspech besaßen zudem auch Leon Thranow und Christopher Kapl. Und in der 64. Minute – beim Stand von 1:0 für Rossau – hätte der junge Unparteiische bei einer harten Attacke des SV-Schlussmannes gegen Tony Weland, der danach verletzt vom Platz musste und nicht mehr weiterspielen konnte, auch einen Strafstoß für den FSV geben können. So gesehen, war also auch ein ganz anderes Resultat für die Martins-Elf möglich.
Wie bereits erwähnt, konnten die Havelberger die Partie bis zur 62. Minute ohne Gegentor überstehen. Zu diesem Zeitpunkt allerdings hatten sie sich schon fast die ganze zweite Halbzeit lang eines Dauerdrucks der gastgebenden Vertretung erwehren müssen. Sean Winkler im FSV-Tor avancierte mit mehreren Großtaten zum besten Mann in seinem Team. Das 1:0 für den Rossauer SV war nur eine Frage der Zeit. Und dann fiel es in der 62. Minute. Nun warf der FSV alles nach vorn, um zumindest noch eine Verlängerung zu erreichen. Ein Ballverlust in der 66. Minute machte dieses Vorhaben dann aber zunichte: Rossau erhöhte auf 2:0. Der Schiedsrichter ließ den Treffer gelten, obwohl der Schütze den Ball mit seinem Arm ins Netz befördert hatte. Zwei Minuten später folgte das 3:0 – ein am Ende zu hoher Sieg für den Gastgeber.
Quelle: Volksstimme vom 5. April 2014