Havelberg (dha) â— Recht glück- und auch erfolglos tritt das C-Jugend- Team des FSV Havelberg derzeit bei Hallenfußballturnieren auf. Konnten sich zwei Mannschaften des FSV schon beim Heimturnier in der Sporthalle „Am Eichenwald“ nicht gerade mit Ruhm bekleckern – dabei waren nur die Ränge 7 und 8 und damit die letzten beiden Plätze herausgesprungen –, hat sich diese Pechsträhne nun bei zwei weiteren Turnieren fortgesetzt: mit Platz 5 im Sechserfeld bei Eintracht Lüderitz und ebenfalls Platz 5 im Fünferfeld bei Rot-Weiß Kyritz.
Zumindest in Lüderitz musste sich die Truppe des Trainergespanns Andree Martins und Stephan Kotzauer mit ihrem Abschneiden deutlich unter Wert geschlagen geben. Schuld daran war sie hauptsächlich selbst: Denn keinem der fünf Gegner war sie spielerisch unterlegen, verbuchte größtenteils sogar die meisten und besseren Einschussmöglichkeiten auf ihrer Seite. Was ihr an diesem Tag jedoch fehlte, war ein eiskalter Vollstrecker. Tony Weland, der kleinste und mit 12 Jahren der jüngste Havelberger Feldspieler in Lüderitz, hätte es werden können. Er spielte ein wirklich hervorragendes Turnier, doch was die Chancenverwertung anging, klebte ihm ganz dick das Pech an den Schussstiefeln. Ansonsten nämlich hätte das Fußballtalent aus der Domstadt das Turnier fast im Alleingang für seine blauen Vereinsfarben entscheiden können: In jedem Vergleich waren mindestens zwei Treffer so etwas wie ein Muss für ihn.
Mit einem 0:1 gegen die JSG Angern/Rogätz begann für den FSV der Start in das Hallenturnier. Der Gegentreffer fiel frühzeitig, so dass den Domstädtern noch genügend Zeit blieb, das Ergebnis zu drehen. Doch vor dem Tor des Gegners versagten sie, konnten ihre vielen guten Gelegenheiten nicht zum Ausgleichstreffer – und mehr – nutzen. Zu den Pechvögeln auf Havelberger Seite gehörte in dieser Begegnung auch Christopher Kapl, der mit einem Kopfb all ganz knapp am JSG-Torhüter scheiterte. Gegen Heide Jävenitz zeigte das Team dann, was möglich war. Nämlich nach einem 0:1-Rückstand den Kontrahenten noch in die Knie zu zwingen. Justin Martins und Lucas Radler machten mit ihren Treffern den umjubelten 2:1-Sieg perfekt. Mit dem Erfolg hielt sich der FSV alle Möglichkeiten für den weiteren Turnierverlauf offen, weil sich in dem von der Spielstärke her ausgeglichenen Teilnehmerfeld alle gegenseitig die Punkte abnahmen.
Gegen die 1. Vertretung von Eintracht Lüderitz verspielte er sich dann aber wieder Vieles, als dem Gastgeber 30 Sekunden vor der Schlusssirene noch das glückliche 1:1 gelang. In der 5. Minute war Justin Martins in dieser Partie der verdiente Führungstreffer gelungen. Gegen die 2. Lüderitzer Mannschaft, den späteren Turniersieger, standen die Havelberger nach dem 1:0 von Christopher Kapl trotz weiterer Großchancen am Ende gar ganz mit leeren Händen da (1:2). Mit diesem Unvermögen hatten sie sich endgültig aus dem Turnier gekickt – Schade! Schließlich wurde gegen Rot-Weiß Arneburg (0:1) auch noch der mögliche 3. Platz verspielt. Im Schlussklassement rettete den FSV dann nur das bessere Torverhältnis gegenüber Eintracht Lüderitz I vor dem letzten Platz. Total „im Abseits“ stand eine andere FSV-Formation dann einen Tag später bei einem CJunioren-Hallenturnier von Rot-Weiß Kyritz. Die Mannschaft agierte völlig planlos und ungefährlich, was die Gegner doppelt so stark werden ließ. So hagelte es auch ausschließlich Niederlagen: 0:2 gegen Eintracht Friesack, 3:5 gegen Hansa Wittstock (zwei Tore von Lucas Radler sowie eins von Elias Thiem), 1:2 gegen Rot-Weiß Kyritz II (Tor: Elias Thiem) und 0:3 gegen Rot-Weiß Kyritz I.
FSV(Lüderitz): Sean Winkler; Jonas Debold, Christopher Kapl, Justin Martins, Lucas Radler, Leon Thranow, Tony Weland, Max Müller
FSV (Kyritz): Justin Martins; Leon Thranow, Lucas Radler, Elias Thiem, Max Hachmann, Kira König, Elisa Groß.
Quelle. Volksstimme vom 3. Februar 2014